Die schwarzen Folien auf Feldern in der Feudenheimer Au hatten im September für Aufregung gesorgt. Nun ist das Projekt „Umsiedlung“ abgeschlossen. Mit Hilfe der ausgelegten Planen hat die Mannheimer Bundesgartenschaugesellschaft 5000 Eidechsen versetzt. Diese Zahl hat der Geschäftsführer der Buga-Gesellschaft, Michael Schnellbach, am Dienstag im Unterausschuss Konversion den Gemeinderäten genannt. Die Tiere haben nun im angrenzenden Kleingartengelände eine neue Heimat gefunden.
Schnellbach berichtete in der Sitzung über den aktuellen Stand der Planungen für Grünzug und die Bundesgartenschau 2023. Die Fraktion der ML hatte im Juli beantragt, dass die Verwaltung dem Gemeinderat den aktuellen Stand der Buga-Vorbereitungen darlegen solle.
Erinnerung an US-Army
Schnellbach zeigte in seinem Vortrag auch, mit welchen Elementen der Grünzug in seinem westlichen und östlichen Teil seine Besucher begrüßen wird. Im Westen sind es die Reste einer alten Panzerwaschanlage, die man aus zwei Gründen erhalten wolle: Zum einen aufgrund des Nachhaltigkeitsgedankens, zum andern, um damit an die frühere Nutzung des Geländes zu erinnern.
Die Panzerwaschanlage gehörte zum Spinelli-Gelände, das die US-Streitkräfte nutzten. Nun soll der geplante Fuß- und Radweg durch die Mauerreste führen. Durch die Verzögerungen wegen der Asbestfunde im Bereich Spinelli-West gebe es eine Verzögerung von rund acht Monaten, sagte Schnellbach. Bei den Parkschalen, den Übergängen zwischen Grünzug und der dann neuen Wohnbebauung in Käfertal-Süd und im Rott, betrage der Zeitverlust ein Jahr. Dies könne man nur aufholen, in dem man größere Bäume kaufe, die dann aber auch teurer seien. Im Osten von Spinelli sollen Teile einer alten Mauer die Funktion der Erinnerung an das alte Gelände übernehmen. Das 63 Hektar große Spinelli-Gelände (rund 90 Fußballplätze) werde laut Schnellbach einmal modelliert sein, damit es nicht nur eine ebene Fläche sei.
Schnellbach sagte zudem, dass die europaweite Ausschreibung für die Seilbahn, die die Buga-Flächen Spinelli und Luisenpark einmal verbinden soll, Ende November erfolge. 46 Kabinen sollen 2023 auf der etwa zweieinhalb Kilometer langen Strecke bis zu 2500 Fahrgäste pro Stunde transportieren.
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