Serie Friedrichspark - Leser Georg Schefzik erinnert sich

Für 16,50 Mark bei Cat Stevens im Mannheimer Friedrichspark

Von 
Bernhard Zinke
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Unser Leser Georg Schefzik erlebte Cat Stevens im Mai 1976 im alten Eisstadion. Dieses Bild hier entstand vier Jahre davor bei einem anderen Auftritt – wo, ist unklar. © dpa

In unserer Serie über das traditionsreiche alte Eisstadion im Friedrichspark schildert „MM“-Leser Georg Schefzik seine Erlebnisse von zwei Konzerten desselben Künstlers in zwei Mannheimer Konzertarenen:

„Am Montag, 10. Mai 1976, ging ich mit meiner mir wenige Monate zuvor anvertrauten Frau erstmals auf ein (Soft-)Rock-Konzert, und zwar zu Cat Stevens im Rahmen seiner „Majikat“-European Tour ’76 - ins MERC-Stadion. Wir hatten Restkarten zum Stückpreis von 16,50 D-Mark ergattert - und saßen „zur Strafe“ auf der Auswechselbank: unvorstellbar!

Die Serie

  • Der Friedrichspark, jahrzehntelang Heimat des MERC und der Adler sowie Veranstaltungsort vieler Konzerte, ist bald Geschichte. Voraussichtlich ab Sommer wird das Gebäude abgerissen. Die Grünfläche östlich des Schlosses soll neu gestaltet werden, und die Uni will im nördlichen Bereich an der Bismarckstraße drei Gebäude errichten.
  • In einer Serie werden wir in loser Folge Erinnerungen präsentieren, die Leserinnen und Leser, aber auch Redakteurinnen und Redakteure mit dem alten Eisstadion verbinden. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Friedrichspark? Schreiben Sie uns – gerne auch mit Bildern – an lokal@mamo.de.

Fast auf den Tag genau 35 Jahre später, nämlich am 29. Mai 2011, besuchten wir wieder ein Konzert des genialen Sängers und Songwriters, diesmal namens Yusuf Islam, diesmal in der SAP Arena und dieses Mal für 72,45 Euro pro Karte in Block 414 im Oberrang. Trotz dieser Unterschiede: Es war wieder ein grandioses Konzert - im wahrsten Sinn des Worts: zum Heulen schön.

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Als der wie ich in die Jahre gekommene Brite aus dem Londoner Edgar- Wallace-Stadtteil Soho graubärtig und in Jeansjacke langsam und gänzlich unspektakulär die Bühne betrat, musste ich schlucken. Frenetischer Beifall nach jedem Song. Für mich der „wärmste“ Applaus für einen Künstler in der SAP Arena. Und als bei „Morning Has Broken“ die rappelvolle Bude mitsang, war es wie in einem Gottesdienst beim „Te Deum“. Zusammen mit den Westcoast-Boys Crosby, Stills & Nash (in einer leider nur zu einem Drittel gefüllten Halle) mein emotionalstes Konzert - mit einer Endloskette von Welthits: „Father and Son“, „Lady D´Arbanville“, „Peace Train“, „Wild World“, „Moonshadow“, „Where Do The Children Play“ und und und.

Kleine Begebenheit beim Einlass: Ich hatte die alte Friedrichspark-Eintrittskarte mitgenommen und fragte, ob ich mit der rein könne, es sei doch derselbe Künstler. „Jonny Kontrolletti“ lehnte das auch nach weiterem Bemühen meinerseits kopfschüttelnd und gestikulierend ab. Es dauerte etwas, bis der Kollege raffte, dass mein Wunsch doch nicht so ganz ernst gemeint war. Nach Vorzeigen auch der Eintrittskarte für die SAP Arena waren dann die Zweifel beseitigt.

In bester Friedrichspark-Erinnerung ist mir auch das Konzert von Stevie Wonder. Und auch das war ein Markenzeichen des alten Eisstadions: Gezooge hodds wie Heschdsubb.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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