ÖPNV

„Fips“ wird in Mannheim zum Taxi-Ersatz für Nachtschwärmer

An den Wochenenden soll das Shuttleangebot der RNV nun zwischen 22 und 5 Uhr fahren. Wann das Angebot ausgeweitet wird und wie viel es kostet

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red
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Mehr Gebiete, nachts Fahrten im ganzen Stadtbereich - das Angebot des Fips-Busses in Mannheim wird ausgeweitet. © Sophia Gehr

Mannheim. Ab nächste Woche weitet die Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH (RNV) ihr Shuttleangebot „Fips“ deutlich aus. Das kündigte sie nun in einer Mitteilung an. Demnach können die elektrisch betriebenen Kleinbusse, die nur auf Bestellung kommen, künftig für Nachtschwärmer zu einer Art Taxi-Ersatz werden – denn an den Wochenenden soll man sie zwischen 22 und 5 Uhr überall in der Stadt nutzen können – und zwar für eine Zuzahlung von einem oder zwei Euro zusätzlich zum Preis des VRN-Fahrscheins. Wer also beispielsweise das Deutschlandticket hat, bezahlt lediglich einen Euro pro Fahrt.

Von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie in den Nächten vor Feiertagen – jeweils zwischen 22 Uhr und 5 Uhr – sind die Shuttles ab Montag, 17. Juli, stadtweit unterwegs – ohne die Bindung an bisherige Grenzen der Bediengebiete.

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In dieser Zeit können die Fahrgäste die Fahrten auch spontan buchen, heißt es weiter. Im Unterschied zum Tagesverkehr sei eine Vorabreservierung im Nachtverkehr nicht möglich. RNV-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Specht sagt: „Völlig neu ist, dass Fips zukünftig an Wochenenden auch nachts durchgängig und stadtweit unterwegs ist. Damit wird Nachtschwärmern in Mannheim auch zu später Stunde eine sichere und komfortable Möglichkeit geboten, nach Theater-, Konzert- oder Clubbesuch nach Hause zu kommen.“

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Gleichzeitig gibt es weitere Neuerungen: Die Gebiete, in denen „Fips“ tagsüber unterwegs ist, werden ausgeweitet: um die Stadtteile Wallstadt und Feudenheim im Norden sowie Hochstätt und den Bereich um die SAP Arena im Süden.

Kürzere Verbindungen

Martin in der Beek, technischer Geschäftsführer der RNV, sagt: „Im Süden wird vor allem die Anbindung an wichtige Knotenpunkte wie die S-Bahnhöfe SAP-Arena und Seckenheim erweitert. Fips ermöglicht damit eine noch bessere Anbindung innerhalb und zwischen den Vororten, genauso wie einen einfachen und komfortablen Zubringerdienst zum Stadtbahn- und S-Bahn-Netz zu jeder Tageszeit. Diese neue flexible Form des ÖPNVs ohne Fahrplan schafft damit kürzere Verbindungen auf Strecken, die das reguläre Linienangebot nicht abdecken kann.“

Der „flexible individuelle Personenshuttle“ (Fips) ist ein vor mehr als zwei Jahren gestartetes On-Demand-Shuttle. Fahrgäste haben die Möglichkeit, telefonisch oder per App eines der Shuttles zu bestellen. Damit ergänzt es das Angebot der Stadtbahn- und Buslinien.

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