Weltmädchentag

Fest für Mannheimer Mädchen auf dem Marktplatz

Am 11. Oktober ist UN-Weltmädchentag: An diesem Tag wird auf dem Marktplatz von 15 bis 19 Uhr ein großes Fest für Mädchen veranstaltet, organisiert von Mannheimer Institutionen

Von 
Sylvia Osthues
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Sie wollen Mannheimer Mädchen stark machen (von links): Ann-Kristin Risser, Barbara Stanger, Elena Seipel und Mariella Klein. © Sylvia Osthues

Mannheim. Unter dem Motto „Stand up!“ wird am Freitag, 11. Oktober, von 15 bis 19 Uhr auf dem Marktplatz ein großes Fest für Mädchen veranstaltet: Es lockt ein buntes Bühnenprogramm von Mädchen für Mädchen. Mitmachaktionen und Infostände laden dazu ein, sich über die vielseitigen Angebote für junge Frauen in Mannheim zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Organisiert wird die Veranstaltung von der Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII parteiliche Mädchenarbeit (kurz: AG 78), dem Netzwerk Mädchenarbeit in Mannheim (NEM*A)  und der Koordinierungsstelle Mädchenarbeit der Stadt im Fachbereich Jugendamt und Gesundheitsamt. „Das Fest wird in diesem Jahr noch größer als im vergangenen Jahr und wird auch noch mehr Aufmerksamkeit erregen, weil die Stadt eine Koordinierungsstelle für Mädchenarbeit eingerichtet hat“, erklärt Barbara Stanger vom Förderband e.V.

Bedürfnisse von Mädchen sichtbar machen

Den UN-Mädchentag gibt es seit April 2011. Wie die Chefin der AG 78 berichtet, fand in Mannheim 2019 eine erste große Mädchenparty statt, organisiert von der AG 78 mit NEM*A. Während der Corona-Pandemie seien Wünsche-Boxen aufgestellt worden für die Mädchen. Außerdem fanden in den Jugendtreffs Aktionen in Kleingruppen für Mädchen statt. „Zum Mädchenfest im letzten Jahr kamen gut 500 Mädchen und junge Frauen, zum Teil mit Müttern und Geschwistern, und Jungen fragten, warum nur für Mädchen und warum wir das machen?“, erzählt Stanger.

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Es gehe darum, erklärt Mariella Klein, Leiterin der mobilen Jugendarbeit in Neuhermsheim (IB), „die Belange von Mädchen sichtbar zu machen und sie darin zu bestärken, auch unter schwierigen Bedingungen ihr Leben selbst zu bestimmen.“ Dafür legen sich die Akteurinnen in diesem Jahr noch mehr ins Zeug.

Zeichen gegen Diskriminierung und Gleichberechtigung

„Während es im vergangenen Jahr acht Stände waren, sind es in diesem Jahr 17 Infostände mit 19 Institutionen“, berichtet Ann-Kristin Risser, Leiterin vom Jugendtreff Schwetzingerstadt und Chefin von NEM*A. Mädchen sollen merken, dass sie mit Problemen zu einer Beratungsstelle kommen können und man dort für sie da ist: beispielsweise die Psychische Beratungsstelle, Pro Familia, der Mädchennotdienst, der Migrationsdienst des IB (Internationaler Bund), das Kinder- und Jugendbüro 68 DEINS! oder Girls go movie. Alle diese Angebote der verschiedenen Einrichtungen werden seit April 2024 koordiniert von Elena Seipel. Die Leiterin der Koordinierungsstelle Mädchenarbeit erklärt: „Wir wollen die Mannheimer Mädchen stark machen und ein Zeichen setzen gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung.“

Viele Mädchen fühlten sich zudem im öffentlichen Bereich nicht sicher. „Was fehlt, sind geeignete Räume, in denen sie sich sicher und wohl fühlen“, sagt Stanger. Ziel der Akteure ist ein Mädchenzentrum, das für alle gut erreichbar ist.

Party mit Tanz und Gesang 

Beim Fest auf dem Marktplatz geht es aber auch um Spaß. Drei Tanzgruppen aus dem Jugendhaus Erlenhof, zwei Sängerinnen aus dem Jugendtreff Schwetzingerstadt und eine Sängerin aus dem Jugendhaus Herzogenried treten auf. Durch das Programm führt Birke Lederer von der mobilen Jugendarbeit in Neuhermsheim. Gegen 18 Uhr heizt Purple Sugar, DJ aus der queeren Community, noch mal ein.

Freie Autorin

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