Politik

Doppelte Wahl für Specht? Amtszeit von Mannheims Kämmerer endet

Christian Specht (CDU) will Oberbürgermeister von Mannheim werden. Bei einer Niederlage will er aber Kämmerer bleiben. Jetzt gibt es einen möglichen Wahltermin für den Bürgermeister-Posten. Die CDU muss zweigleisig planen

Von 
Timo Schmidhuber
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Will im Juni Oberbürgermeister werden, kann sich im Falle einer Niederlage aber auch vorstellen, Kämmerer zu bleiben: CDU-Politiker Christian Specht. © Christoph Bluethner

Mannheim. Neben der Wahl des Oberbürgermeisters steht in diesem Jahr eine weitere Entscheidung an der Spitze der Mannheimer Stadtverwaltung an. Der Gemeinderat muss den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin des Dezernats für Finanzen, Sicherheit und öffentlichen Nahverkehr neu wählen.

Dafür hat die Stadtverwaltung jetzt einen Terminvorschlag gemacht, über den der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag abstimmen muss. Die Wahl soll demnach am 25. Juli stattfinden, Bewerbungen für die Stelle sollen bis zum 14. Juli möglich sein.

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Diese Terminplanung dürfte dem bisherigen Stelleninhaber Christian Specht (CDU, Bild), dessen Amtszeit turnusgemäß am 31. August endet, entgegenkommen.

Specht will ja Oberbürgermeister werden, der 56-Jährige tritt unterstützt von CDU, ML und FDP bei der Wahl am 18. Juni an. Wenn da keiner der Kandidierenden mehr als 50 Prozent erreicht, gibt es am 9. Juli einen zweiten Wahlgang.

Specht hatte allerdings im Januar im „MM“-Interview betont, dass er - falls er die OB-Wahl nicht gewinnen sollte - Dezernent für seinen Bereich bleiben wolle. Die jetzt von der Stadt vorgelegte Terminplanung würde ihm nach der OB-Wahl ohne Probleme eine Bewerbung und eine Wahl als Dezernent möglich machen.

Diese Abstimmung würde für ihn auch sicher sein, weil die CDU das Vorschlagsrecht für diesen Bürgermeisterposten hat. So hatten es Grüne, SPD und CDU vereinbart.

Für die Christdemokraten bedeutet das aber umgekehrt auch: Wird Specht OB, muss sie einen anderen Kandidaten oder eine Kandidatin für das Dezernat vorschlagen. Da sie sich aber nicht erst nach einer möglichen Wahl Spechts zum OB wird auf die Suche machen können, muss sie zweigleisig planen.

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Auf die Frage, wen seine Partei im Fall eines Specht-Siegs bei der OB-Wahl ins Rennen schickt, gibt der Kreisvorsitzende Christian Hötting lediglich eine allgemeine Antwort: „Tatsächlich besteht dieses Jahr eine realistische Chance, mit Christian Specht als Kandidat von CDU, ML und FDP die OB-Wahl in Mannheim zu gewinnen“, sagt er. „Neben dem Wahlkampf für Christian Specht arbeiten wir natürlich daran, auf diese Situation gut vorbereitet zu sein, und werden in den kommenden Wochen mit geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten sprechen.”

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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