Der Mannheimer Weihnachtszauber beginnt: Auf dem Dach des Glühweinstands Waldhütte, von dessen First normalerweise Manni, der Weihnachtselch, singt, haben am Montagabend Lutz Pauels, Erster Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim City, und Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch den Weihnachtsmarkt und den Märchenwald auf dem Paradeplatz offiziell eröffnet. „Ich bin froh, dass es dieses Jahr geklappt hat. Es gab ja einige Diskussionen um die Weihnachtsbeleuchtung. Aber ohne hätte doch etwas gefehlt“, sagte Pauels.
Vorfreude beim Bürgermeister
Grötsch begrüßte die Gäste zum Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung: „ Ich bin froh, dass wir die Pandemie hinter uns gelassen haben“. Es ist in Mannheim der erste Weihnachtsmarkt seit drei Jahren, der in alter Form und ohne Corona-Einschränkungen stattfinden kann. Zwar hatten sich die Besucher schon im vergangenen Jahr auf das vorweihnachtliche Spektakel freuen können, doch nach nur zwölf Tagen war wieder Schluss – eine bittere Pille für die Händler und Schausteller, die viel Geld und Herzblut investiert hatten und dann um ihre Existenz bangen mussten.
2020 hatte überhaupt kein Weihnachtsmarkt stattgefunden. „Ich wünsche allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und gute Aufenthalte in Mannheim“, sagte der Bürgermeister mit sichtlicher Vorfreude auf den Lichterbaum, der den Paradeplatz in Szene setzt.
Dementsprechend groß ist der Zulauf. Auch wenn die Weihnachtsmärkte erst um 17, 17.30 und 18 Uhr offiziell eröffnet wurden – gleich nach dem Einschalten des großen Lichterbaums auf dem Paradeplatz folgten die Eröffnung des Weihnachtsmarkts auf den Kapuzinerplanken und am Wasserturm – so waren schon am Nachmittag jede Menge Besucher im Märchenwald und an den Ständen unterwegs.
Mit großen Augen betrachteten die Kinder die zahlreichen Figuren, die im festlich beleuchteten Tannenwald stehen. Ein beliebtes Fotomotiv waren schon am ersten Tag die großen, beleuchteten Engelsflügel und der Märchenthron, die dieses Jahr neu im Märchenwald zu finden sind. Nach drei Jahren wieder da ist auch der Bogenschießstand, bei dem die großen und kleinen Schützen Preise ergattern können. Zur Eröffnung auf dem Paradeplatz sorgte das Bläserquintett der Musikschule Mannheim für vorweihnachtliche Stimmung. Bei Klassikern wie „Alle Jahre wieder“, „Leise rieselt der Schnee“ und „Kling Glöckchen“ hörten junge Familien begeistert zu.
Energieeffizienz ist Thema
Die Energiekrise bringt indes eine Problematik auf den Tisch, die 2021 kein allzu großes Thema war. „Seitens der MVV bringen wir das, was wir können: Energie. In diesen Tagen natürlich mit besonderem Bedacht“, sagte MVV-Kommunikationschef Sebastian Ackermann.
Zwar hatte der Mannheimer Energieversorger bereits 2010 die Beleuchtung auf energiesparende LED umgerüstet. Nun werden die Beleuchtungszeiten täglich um anderthalb Stunden reduziert. An Wochenenden und Feiertagen wird die Beleuchtung eine Stunde früher als bisher, also bereits um 22 Uhr, ausgeschaltet. Durch die Reduzierung der Einschaltzeiten sollen 30 Prozent des bisherigen Stromverbrauchs eingespart werden.
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Licht auch im Herzen
Pauels lag es am Herzen, eine Kleinigkeit zum Zeitpunkt der Eröffnung loszuwerden. „Es ist eine gute Aktion von Mannheim, dass wir mit unseren Weihnachtsmärkten immer erst nach Totensonntag starten“, meinte er. Andere Städte könnten gern schon im Oktober oder im August anfangen, witzelte der Vorsitzende der Werbegemeinschaft.
An die Bedeutung von Licht in der Weihnachtszeit erinnerte der katholische Dekan Karl Jung, der den Segen für den Mannheimer Weihnachtsmarkt aussendete: „Wir leben vom Licht des Friedens, des Miteinanders und des Respekts. Lasst uns daran denken, auch das Licht der Nächstenliebe im Herzen einzuschalten – werdet zum Segen und zum Licht füreinander.“
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Der Mensch braucht Licht und Lebendigkeit