Mannheim. Was haben sich die „MM“-Leserinnen und Leser diesmal schwergetan bei unserer aktuellen Folge von „Erkennen Sie Mannheim?“. Doch neben einigen falschen Einsendungen schreibt uns etwa Harald Baumann: „Lange habe ich gebraucht, um die Lösung zu finden. Zuerst meinte ich es handelt sich um die ehemalige Bedürfnisstelle im Quadrat P 7 an der Fressgass /Friedrichsring.“ An die Anlage könne er sich noch gut erinnern.
Erkennen Sie Mannheim? Der gesuchte Ort liegt "außerhalb der Quadrate"
„Auf der einen Seite war der Treppenabgang für Männer und auf der anderen Seite für Frauen. Der Geschlechterhinweis war oben am Sturz über den Treppenabgängen angegeben. Wenn auch selten, so konnte ich mich in dieser Unterwelt erleichtern“, witzelt Baumann. Aber nach der Angabe der Redaktion „außerhalb der Quadrate“ muss es also woanders sein, fiel ihm auf. „Diese ziemlich baugleiche Anlage müsste entsprechend der Gebäudehöhen nach dem Bild in den Bereichen von Neckarstadt oder in der Schwetzingervorstadt gesucht werden. Folglich gehe ich davon aus, dass es der Augartenplatz (Stolzestraße, Rheinhäuserstraße, Gabelsbergerstraße) sein muss“, landet Baumann schließlich den richtigen Treffer.
„Man erkennt auf dem Zeitungsbild nicht deutlich, ob es sich um einen schräg liegenden reihenförmigen Pflasterverband handelt oder um geriffelte Gehwegplatten und um diese geht es mir“, so Baumann weiter. „Früher waren in Mannheim diese Gehwegplatten oft anzutreffen“, konstatiert Baumann. „Heute sind sie aus dem Straßenbild nahezu verschwunden, und es wurden zum Beispiel Platten mit Hartgesteinvorsatz verwendet. Um gute Gehsicherheit zu erhalten, waren die Platten früher durch Riffelung (rillenförmige Vertiefungen) in einzelne kleine Quadrate (passend zu Mannheim) aufgeteilt.“ Sein Vorschlag: „Irgendwo in Mannheim einen kleinen Gehwegstreifen mit diesen alten Gehwegplatten auszustatten, sozusagen in Erinnerung an vergangene Zeiten als historische Gehwegkennzeichnung.“
„Eine harte Nuss, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um den Augartenplatz handelt“, schreibt indes Wolfgang Wette „Der Fotograf blickt in Richtung Stolzestraße, Standort ist die Rheinhäuserstraße. Die gegenläufigen Treppenabgänge zur Toilettenanlage, das kann nur der Augartenplatz sein.“ Zur Gabelsberger Straße hin wurde Markt abgehalten, weiß er. „Die schöne Leuchte in der Platzmitte musste moderner Beleuchtung weichen, das Dienstgebäude gibt es auch nicht mehr, dort stand eine Telefonzelle“, so Wette.
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