„Ein kulinarisches Fest mit viel Kunst und Kultur“ – so fasst Kulturbürgermeister Michael Grötsch das Erfolgsrezept des Stadtfests zusammen: Zum 31. Mal wird es an Pfingsten von Freitag, 26. Mai, bis Sonntag, 28. Mai, entlang der Planken, auf den Kapuzinerplanken und rund um den Wasserturm gefeiert. Dank der Auftritte vieler Musiker auf vier Bühnen plus der Kinderfestbühne sei es „das größte Open-Air-Festival der Region ohne Eintritt“, so Grötsch.
Wegen der Corona-Pandemie hatte es zwei Jahre ausfallen müssen, und 2022 sei alles „ja noch verhalten“ gelaufen, erinnert sich Grötsch. „Aber nun kann alles wieder so laufen, wie wir es vor der Pandemie gewohnt waren“, freut er sich über „die Rückkehr der Lebensfreude in die Stadt“.
Stadtfest-Geschichte
Das Stadtfest ist 1991 entstanden, nachdem die Fasnacht wegen des Golfkriegs ausgefallen war.
Es wurde von der Karnevalskommission, federführend von Christiane Forelle, mit dem Schaustellerverband organisiert. 1993 übernahm die Eichbaum-Brauerei die Ausrichtung, 2009 war Coca-Cola Veranstalter.
Nachdem sich kein Ausrichter mehr fand, übertrug der Gemeinderat der Abteilung „City Events“ der städtischen Großmarktgesellschaft diese Aufgabe, inzwischen als „Event & Promotion Mannheim“ firmierend mit Geschäftsführerin Christine Igel an der Spitze sowie ihren Mitarbeitern.
Eichbaum und die MVV Energie AG sind Hauptsponsoren. Dazu Odenwald Quelle, Verkehrsverbund und die Bühnenpartner sowie die Partner des Kinderfests vom Stadtmarketing.
Öffnungszeiten: Freitag, 26. Mai, 14 bis 1 Uhr, Samstag, 27. Mai, 10 bis 1 Uhr und Sonntag, 28. Mai, 11 bis 22 Uhr. pwr
Die Hauptsponsoren sind der Großveranstaltung treu geblieben. „Eichbaum und Stadtfest – das gehört zusammen“, meinte Holger Vatter-Schönthal, Marketingleiter der Eichbaum-Brauerei: „Wir freuen uns auf ein unbeschwertes Fest!“ Dazu will auch die MVV Energie AG wieder beitragen: „Als regionaler Energieversorger sind wir der Stadt eng verbunden“, so Christiane Goldberg von der Kommunikationsabteilung. Das Unternehmen wird mit einer Fotobox, einem Glücksrad und seiner Aktion „Verliebt in Mannheim“ bei P 4/P 5 präsent sein.
Dort ist auch erneut ein großer Kunsthandwerkermarkt, und entlang der Planken und rund um das Wahrzeichen werden etwa 60 Getränke- und Imbissstände verteilt. Das sind in etwa so viele wie vor der Pandemie, sagt Christine Igel, Geschäftsführerin der städtischen Tochtergesellschaft Event und Promotion, die mit ihrem kleinen Team die Großveranstaltung organisiert.
Ein wichtiger Bestandteil ist traditionell das Kinderfest des Stadtmarketings, das zum 18. Mal auf den Kapuzinerplanken stattfindet. „Wir werden erwachsen“, sagt Anja Siegert, die dort für die Organisation zuständig ist. Neu dabei sind die AOK, bei der die Kinder sich auf dem Mühlen-Fahrrad ein eigenes frisch gemahlenes Müsli erstrampeln können, und die Firma IDAG Betriebliches Gesundheitsmanagement mit einem Kinder-Fitnesstest.
Kreativität für die Kleinsten
Sonst setzt das Stadtmarketing auf Kontinuität: „Kinder lieben Wiederholung“, verwies Siegert auf beliebte Angebote wie das Papierschöpfen von Essity oder die Unterstützung von Kunsthalle, Reiss-Engelhorn-Museen, Kunstakademie oder dem Kinder- und Jugendzirkus „Paletti“, die hier alle eine Oase der Kreativität für die Kleinen schaffen wollen. Auf der Bühne sind Zauberer Linus Faber, das Kurpfälzische Kammerorchester, die Mannheimer Philharmoniker oder der Trommelpalast dabei. Auch das große Maskottchentreffen ist erneut vorgesehen, und bei der Odenwald Quelle gibt es kostenlos Getränke für Kinder.
Erstmals wieder Partner der Wasserturm-Bühne ist Radio Regenbogen. „Wir sind vor 24 Jahren ausgestiegen – und jetzt gerne wieder am Start, denn Mannheim ist unsere Homebase“, sagt Eventleiter Andreas Ksionsek. Er präsentiert auf der Bühne viele Bands der Popakademie. Vor einem Jahr stand die Band ClockClock auf der Wasserturm-Bühne. „Da hat sie kaum einer gekannt, danach sind sie durch die Decke gegangen und derzeit nirgendwo mehr buchbar, auf so etwas hoffen wir wieder“, freut sich Ksionsek auf Auftritte von Stars von morgen.
Opernstars bringt das Nationaltheater auf die Planken. „Das ist für uns Ehrensache“, betont Opernintendant Albrecht Puhlmann, wie gerne sich das Ensemble beim Stadtfest beteiligt. Am Samstagmittag werden Ensemblemitglieder „das Einmaleins der Oper von Rossini über Wagner bis Bizet und Operette“ darbieten, kündigt er an. Dadurch würden die Planken zu einer „Oase des Wohlklangs“, so Puhlmann.
Schauplatz ist die Kulturnetz-Bühne. Die bietet „einen Querschnitt durch die hiesige freie Szene“, verweist Martin Heiler vom Kulturnetz auf Beiträge von Klapsmühl, Schatzkistl, Rhein-Neckar-Theater, Eintanzhaus und Popakademie sowie erstmals der „Mannheimer Rakete“, einer Popmusikschule für Menschen über 50 Jahre. Auch das AWO-Ballett tritt auf – im Gegensatz zur Bundesgartenschau ohne Beschränkungen bei der Wahl ihrer Kostüme, wie es auf Nachfrage heißt. Und abends „garantieren dann Chris Cosmo und Silke Hauck beste Partylaune“, so Martin Heiler.
Partystimmung bei Feuerio
Für beste Partystimmung steht ebenso der RNF-Truck mit bekannten Namen wie „Just for fun“ oder „Krüger rockt“ und nicht zuletzt die Feuerio-Bühne. Dort geht es freitags mit den „Schlagerpiraten“ los. „Wir werden schon danach gefragt, das hat sich bewährt“, sagt Feuerio-Vize Stefan Hoock. Samstags wird bei den „Drei Prinzen“ und der Band „Festzeltkommando“ viel los sein. Sonntags geht es mit dem traditionellen Weißwurstfrühstück bei schwungvollen Klängen der BigBand2 los, den Nachmittag bestreiten Naro Vitale und die „Drei Prinzen“ und abends ist dann die junge Partyband „Zeitlos“ Gast beim Feuerio. „Und ich gehe davon aus, dass die Leute dieses Mal nicht so schnell nach Hause gehen“, ist Stefan Hoock überzeugt – denn Pfingstmontag ist zwar kein Stadtfest mehr, aber noch Feiertag.
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