Mannheim. Alle Unterschriften sind geleistet: Das Technoseum hat das Museumsschiff jetzt formal an den Verein übergeben, des es sanieren und künftig betreiben will. Vereinsvorsitzender Rolf Götz und Jens Bortloff, der stellvertretende Direktor und kaufmännische Leiter des Technoseums, unterschrieben den Vertrag bei einem Notar. Nun fehlt nur noch der Eintrag im Schiffsregister - vergleichbar einem Grundbuch.
„Unser Ziel ist, dass wir im Herbst eröffnen“
„Wir wollen den Raddampfer jetzt so schnell wie möglich auf eine Werft bringen“, so Rolf Götz. Der als Bloomaul geehrte Unternehmer kämpft seit Jahren dafür, dass das Museumsschiff saniert und wieder den Bürgern zugänglich gemacht werden kann. „Unser Ziel ist, dass wir im Herbst eröffnen“, erklärte Rolf Götz. Er leitet den Verein Museumsschiff Mannheim, der aus der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschiffahrtsmuseums in Mannheim hervorging.
Verschrottung des Museumsschiffs drohte
Dieser Verein hatte den 1929 vom Stapel gelaufenen Raddampfer „Mainz“ 1980 von der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrts AG geschenkt bekommen. Der Verein sanierte das Schiff und schenkte es wiederum dem Technoseum, das es 1986 als Museumsschiff „Mannheim“ in Betrieb nahm. Seit 1. Dezember 2018 ist es aber geschlossen, weil das Technoseum die Unterhaltskosten und die Aufwendungen für den regelmäßig erforderlichen „Schiffs-TÜV“ nicht mehr aufbringen wollte.
Zwischenzeitlich drohte die Verschrottung. Aber nach langer Diskussion hat der Stiftungsrat des Technoseums Ende März entschieden, das größte Exponat des Museums an den Verein abzugeben. In dem Verein engagieren sich mehrere Schifffahrtsexperten, aber auch pensionierte Mitglieder vom Technoseum und frühere ehrenamtliche Mitarbeiter des Museumsschiffs. Sie wollen mit einer Ausstellung an Bord des Schiffs die Geschichte der Rheinschifffahrt darstellen.
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