Marktplatz

Das ist in Mannheims früherem Restaurant Istanbul geplant

Umbauarbeiten und ein riesiges Transparent an der Hausfassade: In den Räumen des früheren Restaurants Istanbul am Mannheimer Marktplatz kündigt sich Neues an. Was die künftigen Gäste dort erwartet

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Timo Schmidhuber
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Ein riesiges Transparent an der Fassade des Gebäudes in H 1 wirbt für das neue Restaurant, das voraussichtlich im April öffnen soll. © Timo Schmidhuber

Mannheim. In den Räumen des langjährigen Restaurants Istanbul am Marktplatz soll demnächst ein neues Kebab-Haus öffnen. Es handelt sich dabei um eine Filiale des in mehreren Ländern tätigen Franchise-Unternehmens „Bursa Kebap Evi“. So steht es auf einem riesigen Plakat, das fast die gesamte Fassade des Gebäudes in H 1, 14 bedeckt.

„Voraussichtlich im April“ werde man öffnen, erklärt Melis Isik im Gespräch mit dieser Redaktion. Sie ist nicht nur die Tochter der Eigentümerin des Gebäudes, sondern auch eine von insgesamt vier Gesellschafterinnen der Franchise-Gesellschaft, die die Filiale betreiben wird. Isik und ein weiterer Gesellschafter gehörten auch schon zu den damals ebenfalls vier Gesellschaftern des Restaurants Istanbul.

Dritte Filiale in Deutschland

Nach Duisburg und Düsseldorf ist Mannheim laut Isik erst die dritte „Bursa Kebap Evi“-Filiale in Deutschland. Weltweit gibt es nach Angaben des Unternehmens mehr als 100 Restaurants in acht verschiedenen Ländern.

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Serviert wird nach Angaben von Isik vor allem eine spezielle Kebab-Art auf dem Teller namens Iskender, die aus der türkischen Stadt Bursa stammt. Der Döner-Spieß besteht demnach aus hochwertigem Steakfleisch - ohne exotische Gewürze, allenfalls mit Salz, Pfeffer, Zwiebeln und Knoblauch verfeinert. Der Geschmack des Fleisches stehe im Vordergrund, so Isik. Serviert werde es mit selbst gemachtem Brot, Tomatensoße und Joghurt. Eine vom Unternehmen eigens hergestellte Butter werde zum Schluss auf das Fleisch gegossen. Das Gericht ist auf dem großen Transparent am Gebäude zu sehen. Aktuell werden die Restaurant-Räume renoviert. Die Fenster sind abgeklebt, vor dem Haus steht ein großer Container.

Die Frage nach dem Grill

Ein Holzkohlegrill wie früher im „Istanbul“ ist im neuen Restaurant nicht mehr zulässig, wie das Baudezernat auf Anfrage erklärt. Der neue Bebauungsplan für diesen Bereich verbiete „die gewerbsmäßige Verwendung von festen und gasförmigen Brennstoffen in Feuerstätten, die dazu bestimmt sind, Speisen durch unmittelbare Berührung mit Abgasen zu backen oder in ähnlicher Weise zuzubereiten“. Der neue Bebauungsplan war eine Reaktion des Gemeinderats auf die vielen Beschwerden von Innenstadt-Bewohnern über den Grillrauch der Restaurants rund um den Marktplatz.

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Melis Isik erklärt auf Nachfrage, das neue Restaurant werde die Vorgaben des Bebauungsplans erfüllen - konkreter werden möchte sie am Dienstag allerdings noch nicht. Nur so viel: „Wir wollen ein gutes Vorbild sein.“

Im vergangenen Sommer hatte das „Istanbul“ nach 18 Jahren geschlossen, weil Isiks Mutter als Vermieterin den auslaufenden Mietvertrag nicht verlängert hatte. Das „Istanbul“ war einst das erste türkische Grillrestaurant am Mannheimer Marktplatz gewesen.

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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