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Das ist der neue Stadionsprecher des SV Waldhof

In seinen Adern fließt blau-schwarzes Blut: Dirk Schiele, bekannt durch seine Stadionsprecherrolle im Carl-Benz-Stadion seit 2009, ist jetzt der erste Stadionsprecher des SV Waldhof. Worauf er sich am meisten freut

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Andi Nowey
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Dirk Schiele ist jetzt erster Stadionsprecher des SV Waldhof. © PIX-Sportfotos/Michael Ruffler

Mannheim. Seine Stimme ist vielen bekannt. Ab 2009 kündigte Dirk Schiele im Carl-Benz-Stadion stets die Aufstellungen und Auswechslungen der Gast-Mannschaften über die Stadion-Lautsprecher an. Nun sind er und sein „Aufgabenfeld“ mehr in Richtung Osten des Carl-Benz-Stadions abgedriftet.

Seit dem Rücktritt von Stephan Christen ist der 55-Jährige Erster Stadionsprecher und verliest im Wechselspiel mit den Waldhof-Fans die SVW-Aufstellung. Dazu kommt, dass in seinen Adern blau-schwarzes Blut fließt und er sich mit den hier gelebten und eingeforderten Tugenden hervorragend identifizieren kann.

Vom Spieler zum Stadionsprecher: Dirk Schiele spielte 28 Jahre lang für den SV Waldhof

„Ich habe 28 Jahre lang für den SV Waldhof selbst gespielt, ich weiß, was es bedeutet, das Waldhof-Trikot zu tragen“, erklärt Schiele. In der E-Jugend fing er bei den Blau-Schwarzen an, ging durch die Waldhof-Jugend und lief viele Jahre noch in der zweiten Amateurmannschaft als Stammspieler mit der Rückennummer 11 auf.

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1997 trainierte er dann seinen Sohn in der Bambini-Mannschaft des FC Phönix Mannheim, und aufgrund seiner Tätigkeit als Berufs-DJ wuchs er immer mehr in die Aufgabe als Stadionsprecher hinein. Drei Jahre lang begleitete er die Heimspiele der Phönix-Fußballer mit dem Mikrofon.

Es war der Türöffner zum Carl-Benz-Stadion. „Volker Kürner, damals Vize-Präsident beim Waldhof, hat mich dann gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, beim SV Waldhof als Zweiter Stadionsprecher einzusteigen“, blickt Schiele zurück. Zweimal überlegen musste er nicht, ein kleiner Traum, der zuvor gar nicht wirklich geträumt war, schien wahr zu werden.

Neuer Stadionsprecher des SV Waldhof: Schieles Auftritte stets von Professionalität geprägt

Nervosität, Aufregung - für ihn, der regelmäßig Auftritte auf Veranstaltungen hat oder beispielsweise auch auf der Aida bei Kreuzfahrten gebucht wird, ein Fremdwort. Nicht immer lief alles glatt, auch bei den Spielernamen der Gastmannschaft gab es den einen oder anderen verbalen Hänger. Dennoch waren seine Auftritte im Carl-Benz-Stadion durchgehend mit Professionalität und Seriosität verbunden.

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Dass dieses Ethos am Ende die Euphorie und Leidenschaft mit dem SV Waldhof nicht kategorisch ausschließt, vereint sich just in seiner Person. „Wenn unser Trikot in der Kabine hängt und man auf den Platz geht, dann muss der Gegner Angst davor haben, gegen den SVW zu spielen“, sagt Schiele. „Die Spieler müssen die Einstellung haben, dass man nicht gegen irgendwen, sondern gegen den SV Waldhof spielt.“

Dirk Schilee hat Höhen und Tiefen des SV Waldhof miterlebt

Viele Höhen und Tiefen hat Schiele in Diensten des SV Waldhof miterlebt. Die vergebenen Relegationsspiele, der Spielabbruch gegen den KFC Uerdingen 05, aber andererseits auch der Aufstieg in die 3. Liga waren denkwürdige Momente seiner Tätigkeit. „Insbesondere die Derbys oder Spiele, wenn das Stadion richtig voll war, waren besonders“, sagt der 55-Jährige und zählt auf: „beispielsweise das Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund, als ich dann Jürgen Klopp oder Marco Reus auf dem Rasen begegnet bin, oder immer die Spiele gegen Kaiserslautern.“

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Auf diese besonderen Momente hofft er bald auch wieder im Carl-Benz-Stadion, weshalb er beispielsweise in der Hinrunde vor dem Spiel gegen den MSV Duisburg durch die Stadionlautsprecher einen flammenden Appell an die Mannschaft richtete. Beherzigt wurde dies allerdings nur teilweise - die Partie endete bekanntlich 0:0.

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