Spinelli

Buga-Musical: „Es ist eine wahnsinnige Ehre, Joy Fleming darzustellen“

Die Hauptdarsteller des Buga-Musicals stehen fest. Den Mannheimer Musik-Fans sind sie keine Unbekannten. Die Sänger erzählen, warum ihnen die Soul-Legende persönlich so wichtig ist. Eine noble Spende hat das Projekt ermöglicht.

Von 
Christine Maisch-Bischof
Lesedauer: 
Bensheim; Hessentag 2014; Sternendom; Nacht der Lieder; Joy Flemming; Bild: Dietmar Funck © Dietmar Funck

Mannheim. Sie sind beide auf großen Musicalbühnen zuhause und haben einen ganz persönlichen und engen Bezug zu Mannheim und seiner Kult-Bluesröhre: Jeannette Friedrich und Andrea Matthias Pagani werden die Hauptrollen in dem Joy Fleming-Musical „Ein Lied kann eine Brücke sein“ spielen. Mit einer Spendenfinanzierung von 150 000 Euro ermöglicht die Mittelstandsvereinigung Mannheimer Runde die Umsetzung des insgesamt 250 000 Euro teuren Projektes. Die Eigenproduktion der Buga 23 wird vom Kreativteam des Mannheimer Veranstaltungshauses Capitol umgesetzt und hat am Donnerstag, 11. Mai 2023 Premiere auf der Hauptbühne des Spinelligeländes.

„Ein Lied kann eine Brücke sein“

  • Das Joy Fleming-Musical „Ein Lied kann eine Brücke sein“ feiert am Donnerstag, 11. Mai 2023 um 20 Uhr auf der Hauptbühne des Bundesgartenscha-Geländes Premiere. Der Eintrittpreis ist im Buga-Ticket enthalten.
  • Vorverkaufs-Dauerkarten gibt es von 60 Euro bis 130 Euro, Einzelkarten für elf bis 28 Euro unter anderem im MM Service- & Ticketshop bei Thalia in P 7,22, bei Engelhorn an der Kasse in O 5,1, bei der Tourist Information Mannheim Willy-Brandt-Platz 5, sowie bei der Mobilen Tourist Information Am Plankenkopf P7 (gegenüber des Wasserturms).

„Es ist eine wahnsinnige Ehre für mich, ihre Lieder zu singen. Und ich brenne jetzt schon für dieses Projekt“, gesteht Jeannette Friedrich, den Mannheimer Musical-Freunden noch bestens als Bettlerkönigin in „Human Pacific“ bekannt. Schließlich ist sie nicht nur ein Fan von Joy Flemings Stimme: „Sondern auch von ihr als Mensch.“ Deshalb gebe es auch vier Gründe, warum das Capitol-Ensemblemitglied geradezu prädestiniert für die Rolle sei, wie Friedrich lachend versichert: „Ich habe eine große Klappe, ich bin schon öfter in meinem Leben hingefallen und aufgestanden, ich gebe überall meinen Senf dazu und ich bin authentisch.“ Die Musicaldarstellerin ist Ensemblemitglied im Mannheimer Capitol und Kindertheater. Momentan ist sie dort als Donna in der Capitol Produktion Hair zu sehen.

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„Ich freu’ mich wie Bolle“, stimmt ihr Andrea Matthias Pagani zu, der im Joy Fleming-Musical, den Part des schillernden Katzen-Theos übernimmt. Als gebürtiger Neckarstädter, Moll-Schüler sowie ehemaliger Merc- beziehungsweise Adler-Trainer und Betreuer liegen auch ihm die Buga Mannheim und die Geschichte um Joy Fleming am Herzen.

Mannheimer Legende

Aktuell ist Pagani am Theater Hof in der Uraufführung von „Jack the Ripper“ als John Merrick und Aaron Kosminski zu sehen. Das Stück wurde im Herbst uraufgeführt. Außerdem wirkte er bei den Festspielen Schwäbisch Hall als Orin Scrivello in „Der kleine Horrorladen“ mit. Auch außerhalb des Theaters ist er künstlerisch tätig. Seine Gemälde konnte man bereits in mehreren Galerien in Berlin, Frankfurt, Stuttgart und Pforzheim sehen.

Apropos Mannheimer Legende: Autor und Regisseur Georg Veit sowie Ideengeber und 2. Vorsitzender der Mannheimer Runde Thorsten Riehle stellen den Plot der Produktion vor, der deutliche Parallelen zu Joy Flemings Biografie zeigt. Die Geschichte von Autor Georg Veit beginnt nach dem Krieg. Durch Mannheim fahren amerikanische Jeeps. Das Leben erhebt sich langsam wieder aus den Ruinen und auch die Musik kehrt zurück in die Stadt.

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Wie Autor und Regisseur Georg Veit einen kühnen, aber genialen inhaltlichen Bogen zur heutigen Zeit schlägt, samt Protestaktionen und Generationenkonflikt? Und wie er damit die Buga-Leitthemen Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung mit aufnimmt? Das ist im zweiten Teil des Musicals zu sehen - und natürlich zu hören.

Nur so viel will er verraten, dass es kein klassisches Happy-End geben wird. Dennoch, so räumt Georg Veit ein: „Am Ende steht Hoffnung.“

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