Am Wasserturm mischt sich bereits der Duft von frisch gebrühtem Kaffee mit dem von deftiger Erbsensuppe, dampfen in der morgendlichen Kälte die Kannen der Maschinen am Kaffestand und die Feldküche des Roten Kreuzes: rund um das Mannheimer Wahrzeichen laufen die Vorbereitungen für das Blumepeterfest auf Hochtouren. Zum 51. mal richtet der Feuerio das große Benefizfest zugunsten der MM-Aktion „wir wollen helfen“aus. Dabei sind die Reservisten, die den Eintopf verkaufen, und das Team des Kaffeestands besonders früh gefragt - hier gibt es schon die ersten Kunden vor dem offiziellen Beginn des Fests,noch während am Sektstand Gläser poliert, am Weinstand Flaschen eingeräumt werden.
Schwungvoll eröffnet wird das Fest um 10 Uhr mit der Bigband im Quadrat. Dann kann man auch Lose der großen Blumentombola erwerben. Hunderte von Bündeln mit frischen Rosen liegen für die Loskäufer bereit, strahlen gerade in der Morgensonne in allen Farben. Ab 12 Uhr kann man die Lose einlösen, sich einen der 2000 Gewinne abholen. Das Fest geht bis gegen 20 Uhr, zum Finale spielt Amokoma.
Die Vorbereitungen laufen seit Wochen auf Hochtouren
Man hat den Eidruck, sie sitzt mitten im Chaos – aber sie blickt genau durch. „Irgendwie macht es ja auch Spaß, auch wenn es viel Arbeit ist“, sagt Gertraud Merz, umgeben von Kisten, Kartons und Taschen, zur Mittagszeit in der Feuerio-Geschäftsstelle. Sie, ihr Mann Karl-Heinz, Sohn Marcus und Wolfgang Forelle bilden seit drei Wochen das „Tombola-Team“, das jeden gespendeten Gewinn entgegennimmt, registriert, verpackt.
„Wir haben zwei Wochenenden hier verbracht“, sagt sie, denn die weißen, kleinen Gewinnnummern auf jeden Preis zu kleben, die ganzen Gutscheine zu sortieren – das kostet Zeit. 50 Überraschungstaschen hat sie gepackt mit allerlei nützlichen Kleingewinnen, zwei Fahrräder und ein Bürostuhl stehen da. 56 Behältnisse – Kartons oder große Taschen – haben sie mit Bällen und Büchern und vielem mehr gefüllt, als Christoph Ludwig, in der Feuerio-Prinzengarde engagierter Schreiner, mit seinem Firmen-Lkw anrückt, alles abholt und zum Wasserturm fährt.
Da steht, blank poliert, schon ein weißer Porsche – der Hauptgewinn der Tombola. Die Zelte für Kuchen- und Sektstand sowie Grill und Erbsensuppe, die heute von Reservisten der Bundeswehr ausgegeben wird, stehen schon seit Donnerstagabend – da mussten die Taxifahrer weichen, hat das Feuerio-Technikteam mit dem Aufbau begonnen.
„Wir waren mit zwölf Mann da, ab etwa 16 Uhr, und um 1 Uhr war ich zu Hause“, erzählt Feuerio-Technikminister Michael Baake. Dafür ist am Freitagmittag aber auch schon viel fertig: Die Feldküche des Roten Kreuzes steht, die Bier- und Kühlwagen von Eichbaum, ein völlig neuer Wagen der Odenwald Quelle. „Wasserstelle“ steht daran geschrieben. Christian Senger, engagierter Vater eines Feuerio-Gardemädchens mit Stapler-Führerschein, entlädt dafür gerade die Getränke.
Derweil bauen Roswitha und Adam Schneider, Walter Bieselin und weitere Aktive den Feuerio-Wagen auf, in dem sie Fischbrötchen anbieten. Michael Baake, von Haus aus Zimmermann, greift derweil am Fuß des Wasserturms zu Stichsäge und Akkuschrauber für einen neuen, schmucken Weinstand. „Der Tresen war bisher zu hoch, die Leute standen am Randstein, mussten sich hochrecken, sind manchmal gestolpert“, begründet Baake, ganz zupackender Handwerker, die Neuerung.
Je 1000 Meter Stromkabel und Wasserleitung haben er und sein Team verlegt, sieben Anhängerladungen und zwei Lkw-Fuhren mit Material aufgebaut und verarbeitet. Für die letzten, kräftezehrenden Arbeiten – den Aufbau von Tischen, Bänken und Schirmen – rückt am Abend das Technische Hilfswerk an.
Aufatmen derweil bei Sandra Klos, Staatssekretärin des Feuerio-Wirtschaftsstabs: Alle, die bisher geholfen haben, hatten ihr abgesagt – aber ein Anruf reichte, und nun bekommt sie Eiswürfel für die Cocktail- und Sektbar vom McDonalds in O 7 und der Firma K&K Fleischhandel.
„Es geht eben nur, weil alle irgendwie helfen“, sagt dankbar Volker Dressler, Feuerio-Vizepräsident und als „Mister Blumepeter“ Cheforganisator der Benefiz-Großveranstaltung. Nun sind heute aber alle Kurpfälzer gefordert. Wer beim Großeinkauf schnell Pause macht, hier viel isst, viel trinkt und Lose nimmt, der hilft der „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“, die wiederum vielen Menschen in Mannheim in Not helfen kann. Deshalb: Wir sehen uns doch heute, oder? Bis später!
- 10 bis 11.30 Uhr: Schwungvoller Auftakt mit der Bigband im Quadrat unter Leitung von Jo Gregor.
- 12 bis 12.20 Uhr: Feuerio-Garde.
- 12.20 Uhr: Rainer Holzhauser mit der Hymne „Es gibt blos ä Monnem“.
- 12.30 bis 13 Uhr: Die 3 Prinzen.
- 13 bis 13.20 Uhr: Ella.
- 13 bis 14.30 Uhr: Wörner Cocktail wandert musizierend über den Platz.
- 15.15 bis 16.15 Uhr: Joachim-Schäfer-Band mit Heinz Möllmann, Herbert Rudolph, Rolf Lochbühler und Hubert Weber.
- 16.30 bis 18 Uhr: Festzelt-Kommando.
- 18.20 bis 19.50 Uhr: Rockiges Finale mit Amokoma.
- Moderation: Feuerio-Vizepräsident Stefan Hoock und Feuerio-Kultusminister Michael Witt. pwr
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