Mannheim. Es war zu kalt. „Ostern blüht noch nicht alles“, bedauert Axel Boxheimer mit Blick auf die Beete am Friedrichsplatz. Dabei haben die sieben Gärtner, die sich in dem von Bezirksleiter Boxheimer koordinierten Bereich ständig um Friedrichsplatz und Paradeplatz kümmern, alles gegeben und 60 000 Blumen gepflanzt, die rund um Mannheims Wahrzeichen zu den Feiertagen die volle Farbpracht entfalten sollen.
42 000 Stiefmütterchen hat Thomas Möllenberg, Leiter der Stadtgärtnerei, mit seinem Team speziell fürs Frühjahr für diesen prominenten Ort gezogen, ferner 11 000 Tulpen, 4000 Vergissmeinnicht und 3000 Hyazinthen. Die Hyazinthen in den Rundbeeten Richtung Kunsthalle und Rosengarten setzen mit einer Mischung aus Weiß, pink und lila einen besonderen Farbakzent, während rund um das Wasserbecken Tulpen und Stiefmütterchen in den Traditionsfarben gelb, rot und blau gesetzt sind. Am Paradeplatz kommen 6000 Stiefmütterchen der Sorte „Delfter Blau“ sowie 5000 dunkelrosa Tulpen dazu, auch die aus Möllenbergs Stadtgärtnerei.
Für Boxheimer und sein Gärtnerteam hatte die Corona-Pandemie „einen positiven Nebeneffekt“, wie er sagt. Da keine Veranstaltungen gewesen seien, „hielt sich die Belastung der Anlage in Grenzen und es gab kaum Schäden“. Dass dennoch auf der Rasenfläche Richtung Maritim das Gras so stark beschädigt sei, liege allein an Krähen. „Die picken sich die Engerlinge vom Junikäfer aus den Grasnarben“. Das habe sich als „neues, großes Problem“ erwiesen. Vor ein paar Jahren trat das schon einmal auf, an anderer Stelle des Friedrichsplatzes. Die Gärtner haben es biologisch bekämpft – mit Fadenwürmern, die den Engerlingen zusetzen und so dafür sorgen, dass die Krähen mangels Futter wegbleiben. Das versuchen die Gärtner jetzt wieder, „dann werden wir Rasen nachsähen“, erklärt Boxheimer.
Neue Schilder aufgestellt
Im Zuge der Sanierung der Anlage wird Markus Roeingh, für Grünflächen zuständige Leiter vom Stadtraumservice, zwei Themen angehen. Bereits für 70 000 Euro in Auftrag gegeben ist das etwa kniehohe Ziergitter, das rund um die Beete am Wasserbecken platziert werden soll. Das „Aktionsbündnis Friedrichsplatz“ hatte das wegen zunehmendem Vandalismus nach dem Vorbild der niedrigen Umrandung am Tritonenbrunnen gefordert. „Es wird gerade gefertigt, in Handarbeit“, so Roeingh. Die Montage sei abhängig von den Arbeiten am Becken. Derzeit weisen neu aufgestellte, große Schilder auffällig darauf hin, dass das Betreten der Grünflächen verboten ist.
Zudem wird für 260 000 Euro eine neue Beregnungsanlage installiert, die dann nachts läuft. Die bisherige Anlage sei „uralt“ und die Rohre wiesen viele Lecks auf, so Roeingh. „Die Gärtner mussten sie morgens noch von Hand per Schieber einstellen, daher lief sie immer bis in den Vormittag“, erläutert Boxheimer.
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