Mannheim. Thema bei der von Stadtrat Thorsten Riehle (SPD) geleiteten Bezirksbeiratssitzung im Nachbarschaftshaus war unter anderem der Rheinauer See. „Der Rheinauer See ist ein beliebtes Freizeitgebiet und erfüllt mit den umliegenden Grünflächen eine wichtige Erholungsfunktion für die Menschen im Süden Mannheims und ist auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere“, erklärte Riehle.
Wegen der negativen Erfahrungen während der Sommermonate in den vergangenen Corona-Jahren hatte der Stadtrat den Leiter des Polizeireviers Neckarau, Elmar Hörscher, gebeten, den Uferbereich an den langen Wochenenden zu überwachen.
Der Leiter des Polizeipostens Rheinau, Patrick Matten, berichtete: „Es war recht voll, aber keine Überlastung.“ Am Mittwoch seien 60 bis 70 Personen da gewesen. So seien am bereits länger zurückliegenden Fronleichnamstag zwar mehr Besucher da gewesen, beispielsweise eine größere Gruppe auf der Liegewiese, die hätten sich aber unauffällig verhalten. Insgesamt hätten sechs Personen das Grill- und Feuerverbot missachtet, sich aber einsichtig gezeigt.
Samstag und Sonntag sei es hier voller gewesen. Am Samstag waren 150 bis 200 und ab 16 Uhr 400 bis 500 Personen vor Ort. Es habe keine Grillaktion gegeben, doch eine Person sei angezeigt worden wegen Lagerfeuer. In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe es eine nächtliche Ruhestörung gegeben durch eine kleine Jugendgruppe. Am Sonntag seien 400 Besucher gekommen. 21mal hätte die Polizei ein Grillverbot erteilen müssen.
Es gab zwei Verkehrsbehinderungen und einen Parkverstoß. „Es war nicht so schlimm wie in der Corona-Zeit. Die Stimmung war sehr friedlich, es gab keine Sachbeschädigung oder Vandalismus“, zog Matten nach dem Wochenende ein positives Fazit. Bezirksbeirat Hans Held (FDP) erklärte: „Der Rheinauer See ist ein Dauerbrenner seit vielen Jahren.“ Immer wieder stünden Autos im Parkverbot. Ein Dauerbrenner sei auch das Grillen. Ein Verbotsschild sei erforderlich.
Ein Problem seien auch die freilaufenden Hunde sowie das Niederreißen von Zäunen. „Hier muss ein dauerhaftes Schild hin“, meinte Riehle. Rheinauer- und Vorgelstangsee brauchten eine einheitliche Lösung. „Wir brauchen ein Konzept, um die verschiedenen Nutzungen am Rheinauer See zusammenzubringen und endlich mal Einigkeit mit dem Seebesitzer zu erzielen“, sagte Riehle. Der Zaun sei noch mal ein Extrathema.
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