Zwischenbilanz (mit Video) - Ausstellungsgesellschaft legt Umfrage vor

Auf dem Mannheimer Maimarkt sind weniger Besucher als in Vorjahren

Von 
Peter W. Ragge
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Der Eingangsbereich auf dem Maimarkt Mannheim 2022. © Michael Ruffler

Mannheim. Der Maimarkt ist weit davon entfernt, die Besucherzahlen früherer Jahre zu erreichen – aber wer aufs Mühlfeld kommt, gibt auch gerne Geld aus. Von „Kauflaune“, ja gar „Kauflust“ und „Kaufwut“ war bei Ausstellern die Rede, als die Mannheimer Ausstellungsgesellschaft sie jetzt zur Halbzeit der Messe befragte. Die Auswertung der Antworten von 60 der über 800 Aussteller sei zwar nicht repräsentativ, aber „ein gutes Stimmungsbild“, hieß es.

Die Besucherzahl lag bis am Donnerstagabend bei 100 000, bis zum Messeende am Dienstag ist das frühere Level von deutlich über 300 000 also kaum zu schaffen. „Für uns ist das dennoch mehr als erwartet“, so Maimarkt-Chefin Stefanie Goschmann. „Es wird auf jeden Fall nicht die Besucherzahl vor Corona, diese Erwartung hatten wir auch nicht“, stellte sie klar. Eine Prognose, welche Zahl erreicht werden könnte, wollte sie nicht abgeben. „Ich wage es nicht, es ist schwer abzuschätzen“, so Goschmann, zumal ja der 1. Mai auf einen Sonntag gefallen ist.

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Die Besucherstruktur sei aber, verglichen mit den Vorjahren, sehr ähnlich. Es falle nur auf, dass deutlich weniger Gruppen aus Kindergärten und Grundschulen kämen – noch eine Auswirkung der Corona-Pandemie. Dagegen sehe man viel mehr Hundebesitzer mit ihren Tieren, wohl aufgrund der neuen Sonderschau mit Hundeparcours und Angeboten rund um Vierbeiner.
Viele Aussteller seien lange zögerlich gewesen, ob sie sich am Maimarkt beteiligen, so Goschmann – zumal die endgültige Verordnung, dass Messen wieder erlaubt sind, erst fünf Wochen vor der Eröffnung vorlag. „Wer aber den Mut hatte, und ich sage Hut ab vor jedem Einzelnen, der ist jetzt überwiegend sehr zufrieden – denn die Leute kommen nicht nur, um zu gucken, sondern sie kaufen auch“, erklärte Goschmann.

Touristikanbieter berichteten gar von einer „deutlich stärkeren“ Nachfrage als 2019, französische und italienische Spezialitäten würden gut angenommen. „Das Schlemmerland brummt“, so Goschmann.

„Messeziel überschritten“

15 bis 20 Prozent mehr Umsatz melde die Gesundheitsbranche, bei Bauen und Wohnen zeige sich sehr stark, „dass die Menschen viel stärker ihr Heim verschönern“. Ein Aussteller habe vom „normalen Wahnsinn“ gesprochen und von einer geringeren Besucherzahl nichts gespürt, das Interesse an Energiethemen sei groß, und die MVV habe gemeldet, dass sie ihr „Messeziel gestern schon überschritten“ habe.

Starkes Besucherinteresse an ihrem Stand bestätigte auch die Polizei. „Es läuft sehr gut“, so Pressesprecher Tobias Hoffert. „Noch nie so ruhig“ sei es dagegen für die auf der Wache und im Streifendienst eingesetzten Kollegen gewesen, so Pressesprecher Norbert Schätzle, zumal der neue Lieblang-Wachdienst sehr gute Arbeit mache.

Redaktion Chefreporter

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