Pole Dance Meisterschaft in Mannheim
- „Aerial – Amity – Art“ findet am Samstag, 21. Januar, von 10 bis 19 Uhr im Kulturhaus Käfertal, Gartenstraße 8, statt. Die Tickets kosten im Vorverkauf zwischen 19,90 und 49,90 Euro und sind unter www.diginights.com zu bekommen.
- Die Pole Dancer treten in drei Kategorien an: Advanced, also Fortgeschrittene, Amateure und Gruppen. Bei den Advanced und Amateuren gibt es Wettbewerbe im Einzel und Double. Bei 72 Teilnehmern stehen 52 Starts an.
- In der Jury sitzen mit der Zwingenbergerin Lea Roth und Simon Koch die beiden Elite-Double-Weltmeister von 2021 der International Pole Sports Federation (IPFS). Moderiert wird die Veranstaltung von Drag Queen Lady Michel.
- Am Sonntag, 22. Januar, gibt es verschiedene Workshops, die dann bei Pole and Move in der Edisonstraße 20 in Mannheim stattfinden. Diese sind – wie auch weitere Informationen zu „Aerial – Amity – Art“– auf der Veranstaltungshomepage www.aerial-amity-art.de abrufbar.
Mannheim. Die Musik der britischen Rockband Queen hallt durch die Trainingsräume von Pole and Move an der Edisonstraße in Mannheim. Lisa Weisenborn, Sabrina Mirzwa und Matthias Scheuermann trainieren wie zwei weitere junge Frauen unter den Augen von Trainerin Miriam Saroos für „Aerial - Amity - Art“. Unter diesem Motto findet an diesem Samstag, 21. Januar, die erste Pole-Sport- Meisterschaft mit Showeffekt in Baden-Württemberg in der Mannheimer Kulturhalle in Käfertal statt. Die Vorbereitungen dazu laufen nicht nur bei den Teilnehmern längst auf Hochtouren.
Weltmeisterin im Pole Dance kommt aus der Region
„Wir wollen wissen, auf welchem Niveau wir sind, aber dabei darf der Spaß nicht zu kurz kommen“, sagt Miriam Saroos. Für die Pole Dancer sei es wichtig, nicht nur zu trainieren, sondern sich auch im sportlichen Wettstreit zu messen. Ein solcher Wettkampf, wie er nun in der Kulturhalle über die Bühne geht, finden in der Regel nicht in der Nähe statt. Schon vor zehn Jahren hatte die Diplom-Sportmanagerin, die neben Mannheim auch Polestudios in Heidelberg und Ketsch betreibt, die Idee zu einem solchen Wettbewerb.
Dazu hatte sich zu diesem Zeitpunkt die Zwingenbergerin Lea Roth auf der Ebene der International Pole Sport Federation (IPFS) für Wettkämpfe angemeldet. Der Verband setzt strenge Richtlinien für die Wettbewerbe fest, so dass das Niveau sehr hoch ist. Die inzwischen mehrfache deutsche Polemeisterin trat auch bei mehreren Weltmeisterschaften an und wurde im vergangenen Jahr an der Seite von Simon Koch sogar Weltmeisterin in der Disziplin Double.
Vorgaben für Turnen und Figuren
Auf diesem Niveau sind die Pole Dancer im Training in der vergangenen Woche indes noch nicht. Martin Scheuermann, Lisa Weisenborn und Sabrina Mirzwa werden am Samstag unter dem Namen „Freddy and the Queens“ als Gruppe an den Start gehen. Sie lachen viel und überlegen immer wieder, welche Übungen sie trainieren wollen, während die französische Bulldogge Buddy mit einem angekauten Tennisball durch die Trainingshalle trottet. Lange ist es schließlich nicht mehr bis zum großen Auftritt.
Die strengen Vorgaben der IPFS werden in der Kulturhalle nicht angewandt. Dennoch gibt es Vorgaben für die Teilnehmenden: „Sie müssen etwa drei Mal an der Stange hoch und mindestens zwei Bodenfiguren machen“, verdeutlicht Saroos. Im Regelwerk ist festgelegt, dass die fortgeschrittenen Sportler (Advanced) mindestens 70 Prozent der Zeit an der Stange turnen und dabei mindestens fünf kombinierte Figuren zeigen müssen. „Wir wollen, dass unsere Sportler eine Bühne bekommen“, erklärt Saroos.
Tickets für die Pole Dance Meisterschafft sind noch erhältlich
Bisher sind 200 Karten für „Aerial - Amity - Art“ verkauft worden. 300 Zuschauer passen in die Kulturhalle. Vielfach seien es Familie und Freunde der Teilnehmenden, aber auch an dem Sport Interessierte, die die Tickets bereits geordert haben. „Ich freue mich natürlich, wenn es voll wird“, sagt Saroos. Erst dann wird sich der finanzielle Aufwand, den sie für „Aerial - Amity - Art“ betreibt, amortisieren.
Damit der Abend ohne Komplikationen vonstattengeht, hat sie ein Helferteam von rund 35 Personen um sich vereint. So müssen etwa nach jedem Teilnehmer die vier Meter langen Stangen von den Pole Cleanern gereinigt werden. Die Stangen selbst werden mit einem Gerüst so verankert, dass sie trotz der Kräfte, die auf sie einwirken, nicht kippen.
Sportart aus der Schmuddelecke holen
Mit „Aerial - Amity - Art“ will Saroos helfen, dass sich Pole Dance in Deutschland weiter etabliert und aus der vermeintlichen Schmuddelecke herauskommt. „Wir wollen, dass Pole Dance als Sport akzeptiert wird“, sagt sie. Damit ist sie nicht allein, haben doch in der Zwischenzeit einige kleinere Studios in der Region ihren Platz gesucht und gefunden.
Eigentlich wollte die Studioinhaberin und Trainerin die erste Veranstaltung dieser Art in Baden-Württemberg schon vor einigen Jahren durchgeführt haben. Doch dann kam mitten in der Planungsphase mit der Corona-Pandemie das zwischenzeitliche Aus. Nun also der zweite Anlauf: „Ich habe mir gesagt, das ich das nun durchziehe“, sagt sie.
Durchziehen müssen nun auch ihre Schützlinge, die in der Regel zwischen ein und drei Mal in der Woche zum Training kommen. Denn dann werden sie vor ihren Familien und Freunden ihren großen Tag haben und an der Stange ihr Können zeigen - zum ersten Mal in Baden-Württemberg. Das wird ihnen, egal, wie sie am Ende abschneiden werden, niemand mehr nehmen.
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