Jubiläum

Kleingärtnerverein Waldhof feiert: „Ein Garten braucht täglich seinen Gärtner“

Der Kleingärtnerverein Waldhof hat mit einem Sommerfest sein 100-jähriges Bestehen feiert. Es gab eine Fußball-Dart-Wand, saftige Leckereien vom Grill, Spaß für die Jüngsten und Schlagermusik am Abend

Von 
Christian Hoffmann
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Der KGV-Vorsitzende Markus Vogel (v.l.) mit den Vorstandskollegen Inka Geschwill, Thomas Schrötter, Sascha Funk und Konrad Schrötter. © Christian Hoffmann

Waldhof. Es war ein Spaß für Jung und Alt: Auf dem grünen Rasen vor dem Vereinshaus stand eine riesige schwarze Fußball-Dart-Wand, auf die insbesondere Kinder und Jugendliche nach Herzenslust mit einem Fußball schießen durften. In einer anderen Ecke stand eine imposante Hüpfburg in Form eines roten Feuerwehrautos mit Gerätehalle. „Das Wetter ist extrem heiß. Gegen Abend erwarten wir aber viele Besucher“, erklärte Erster Vorsitzender Markus Vogel, der seit der Jahreshauptversammlung im März dem Kleingärtnerverein Waldhof (KGV) vorsteht. „Manche Besucher kommen zu Kaffee und Kuchen, gehen nach Hause, legen sich eine Stunde hin und besuchen uns noch mal abends“, erläuterte Vogel.

Kleingärtnerverein feiert zweitägiges Sommerfest

Sämtliche aktiven Mitglieder trugen einheitlich grüne Vereins-Polo-Hemden mit dem eigenen Namen auf der rechten Brust. Auf seinem Gelände in der Oberen Riedstraße auf dem Waldhof feierte der Kleingärtnerverein sein traditionelles zweitägiges Sommerfest, das zugleich ein Jubiläumsfest war, denn gegenwärtig erlebt der Verein, der 190 Mitglieder zählt, die sich auf 140 Parzellen verteilen, sein 100-jähriges Bestehen.

Für die Kinder und Jugendlichen veranstalteten die Organisatoren ein Apfeltauchen in einem Wasserbassin, Nagelschlagen an einem Holzbalken und Kinderschminken. Vor dem Vereinshaus stand ein Pavillon mit Maschinen für Popcorn und Zuckerwatte, weshalb dort ein verführerisch süßlicher Duft in der Luft hing. In den Abendstunden trat ein Alleinunterhalter mit E-Orgel auf, dazu brutzelten auf einem Grill Steaks, Würstchen und Hähnchen. Eine Tombola mit Preisen gab es ebenfalls.

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„Ich bin seit über 20 Jahren in unserem Verein aktiv und war schon immer für die Natur. Mein Großvater besaß einen großen Garten, das wurde mir in die Wiege gelegt“, erzählte Vogel, dessen Gartenparzelle 360 Quadratmeter misst. In seiner Parzelle pflanzt Vogel, der beruflich als Werkstattleiter bei den Verkehrsbetrieben Rhein-Neckar arbeitet, Obst und Gemüse an, zum Beispiel Kirschen und Himbeeren.

Als helfende Hand steht ihm Schriftführerin Karin Kobold zur Seite. „Ich habe seit 1981 einen Schrebergarten, eigentlich sind es zwei Parzellen mit 600 Quadratmetern“, gewährte Kobold einen Einblick.

Der Vorstand will sich künftig verstärkt auf die Nachwuchsarbeit konzentrieren, um Kinder und Jugendliche für das Thema Kleingarten zu begeistern. Nach dem Ersten Weltkrieg sorgte die Inflation in den 1920er Jahren für eine Gründungswelle von Schrebergartenkolonien, überwiegend aus Gründen der Nahrungsbeschaffung. Seit Corona wissen die Menschen den Wert der Natur wieder stärker zu schätzen. „Wir sind immer froh über neue Pächter. Aber die Pächter müssen den Sinn dahinter verstehen: Ein Kleingarten ist keine Partylocation, sondern macht Arbeit und verlangt Disziplin. Wir bevorzugen Familien mit Kindern“, schilderte Kobold.

Wenn ein Pächter seinen Garten vernachlässigt, wird er freundlich darauf hingewiesen. Sollte dieser Hinweis nicht fruchten, erhält der nachlässige Pächter eine Abmahnung oder danach im Ernstfall sogar die Kündigung. „Ein Garten braucht täglich seinen Gärtner“, so Vogel.

Freier Autor

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