Kommentar Neu-Aufstellung des Seckenheimer Zabbe-Brunnens: Unzureichende Information

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Konstantin Groß
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Die Aufstellung des Seckenheimer Brunnens wird sich um weitere Monate verzögern - das ist keine Nachricht, die es in die „Tagesschau“ schaffen wird. Dennoch ist der Vorgang interessant. Denn er vermag, obwohl eigentlich ein stadtplanerisches Detail, durchaus zu beleuchten, was in Mannheim läuft. Auch schief läuft, wie man sagen darf.

Denn hier wurde den Bürgern nach einem langen ortsinternen Konflikt etwas versprochen, was bisher nicht eingehalten wurde - ohne über Gründe und weiteres Vorgehen zeitnah zu informieren. Das ist nicht gut. Vertrauensverlust ist sicher ein zu gigantisches Wort für die Folgen. Positiv für das Ansehen von Politik und Stadt war das Ganze sicher nicht.

Dabei wollen wir natürlich die Kirche im Seckenheimer Dorf lassen. Der Brunnen ist in der Tat ein Detail. Und die Verwaltung einer Großstadt wie Mannheim steht in einer Pandemie wie der aktuellen vor Herausforderungen, wie es sie noch nie gab. Dennoch offenbart die „Causa Brunnen“ Defizite, die eigentlich nicht sein müssten.

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Manche Bürger haben den Eindruck, dass die, die für Stadtplanung und Bauen zuständig sind, sehr eigene Prioritäten setzen. Dass hinter Franklin & Co. manches zurückstehen muss, vor allem in den Vororten. Dieser Vorwurf mag ungerecht sein. Wenn er es ist, dann tut die Stadt zu wenig, um ihn zu korrigieren.

Angesprochen ist damit die unzureichende Informationspolitik der Verwaltung. Und da reden wir gar nicht von uns, von der Presse, sondern von den gewählten Vertretern der Bevölkerung vor Ort, den Bezirksbeiräten; keiner von ihnen hat auf die Anfrage des „MM“ zum Zeitplan etwas sagen können; sie haben ihn schlicht selbst nicht gekannt.

Immerhin: Wenige Tage nach der Anfrage des „MM“ bei seiner Pressesprecherin versandte der zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer an die Bezirksbeiräte einen Sachstandsbericht, der nahezu wortgleich mit der Antwort auf besagte Anfrage ist. Da kommt dem Betrachter ein französisches Bonmot in den Sinn: „Honi soit qui mal y pense“ - ein Schelm, der hierbei Arges denkt.

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