Advent

Wintermarkt in Mannheim-Rheinau weckt Vorfreude auf Weihnachten

Er gilt als inoffizieller Start der Vorweihnachtszeit - zumindest im Mannheimer Stadtteil Rheinau: Der Wintermarkt des Tanzsportvereins im Nachbarschaftshaus. Wer alles dabei war und was angeboten wurde

Von 
Astrid Schwörer
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Jürgen Kirner (rechts) freut sich das ganze Jahr auf die Weihnachtsplätzchen von Brigitte Dick. © Astrid Schwörer

Mannheim. Schon frühzeitig nach einem passenden Weihnachtsgeschenk suchen oder sich einfach selbst mal etwas Schönes gönnen - dass es beim Wintermarkt des Tanz-Sport-Vereins Rheinau ausgefallene Ideen zum Dekorieren und auch zum Genießen gibt, hat sich inzwischen weit über den Stadtteil hinaus herumgesprochen.

Organisatorin Waltraud Templin ist wieder mit dem Besucherandrang zufrieden. An insgesamt 43 Ständen bieten die Ausstellerinnen und Aussteller hier Kunsthandwerk und kulinarische Leckereien an. „Ich hatte weitaus mehr Anfragen“, berichtet sie, leider sei der Platz aber begrenzt gewesen.

Bereits zum 15. Mal veranstaltet der Verein den Wintermarkt unter Templins Leitung. Was sie besonders freut: „Viele Aussteller sind bereits von Anfang an dabei.“ Sie selbst verkauft Marmeladen, Liköre und Gelee von Früchten und Gemüse aus dem eigenen Garten. Daran hat Besucherin Ute Petter Gefallen gefunden und lässt sich gleich von Templin einen Obstessig einpacken. „Den verschenke ich zu Weihnachten“, sagt sie.

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An den Ständen kündigt sich die nahende Adventszeit an. Brigitte Dick bietet selbst gebackene Plätzchen an und hat mit Jürgen Kirner einen treuen Kunden, der sich das ganze Jahr auf ihre Leckereien freut. „Ich mag besonders die Hildabrötchen, die esse ich gleich heute Abend auf der Couch“, erklärt er.

Künstlerin Barbara Eckert-Stahl hat sich mit ihren originellen Geschenkideen dagegen ganz dem Dialekt verschrieben. „Bobbesbadser“ nennt sie ihre aus Filz gefertigten Klopapierrollen und die Futterale für Taschentücher sind bei ihrem Entwurf mit „Daschedischer“ beschriftet.

Kunst aus Büchern

Ein außergewöhnlicher Blickfang sind auch die Bookorigami-Werke von Sigrun Strohmeier. Durch das filigrane Falten der einzelnen Buchseiten entstehen bei ihr dreidimensionale Motive. Strohmaier kommt aus der Nähe von Passau und arbeitet eigentlich in einer Bücherei. „Wohin mit den ausgemusterten Büchern“, hat sie sich einst gefragt - und schnell sei dann die Idee für „Neuer Unfug an alten Büchern“ entstanden.

Nicht nur Kinder bestaunen derweil die handgenähten Teddybären aus Mohairstoff, die sich auf dem Tisch von Monika Bayer tummeln. „Früher habe ich mit Bastelsets gearbeitet, inzwischen setzte ich nur eigene Entwürfe um“, erläutert sie.

Eigene Motive setzt auch die Künstlerin Saskia Hilbert um. „Ich habe schon als Kind gerne gemalt“, erinnert sie sich. Bisher habe sie ihre Bilder allerdings nur privat verkauft. Der Wintermarkt sei jedoch eine gute Gelegenheit, ihre Gemälde erstmals öffentlich zu zeigen. „Die Standgebühren habe ich jedenfalls schon wieder drin“, verkündet sie stolz.

Handwerkliches Geschick

„Ich bin schon im Kaufrausch“, meint Stadtrat Thorsten Riehle lachend und freut sich über das vielfältige Angebot. Gerade angekommen, sei er schon beim ersten Stand fündig geworden.

Den „Unikaten aus Holz“ von Michael Mölter sieht man das handwerkliche Geschick des Fachmannes an. „Als gelernter Schreiner sind die Wohnaccessoires mein kreativer Ausgleich“, erzählt er und fügt hinzu: „Die bunten Flaschenöffner gehen heute besonders gut.“

Freie Autorin

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