Rheinau

Kampf gegen "Elterntaxis" - Verkehrsversuch in Mannheim-Rheinau gefordert

Können wild parkende "Elterntaxis" durch versenkbare Poller gegen Durchgangsverkehr vor der Grundschule im Mannheimer Stadtteil Rheinau ausgebremst werden? Im Rathaus hat man indessen rechtliche Bedenken

Von 
Thorsten Langscheid
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Grundschüler malten, wie sie sich ihre Schulstraße wünschen. © Marcus Oehler

Mannheim. Versenkbare Poller vor dem Eingang zur Rheinaugrundschule wird es wohl nicht geben – Schüler, Eltern und Lehrer hatten sich das gewünscht und in einer Projektwoche im April und damit im Kampf gegen wild parkende Elterntaxis zunächst offene Türen eingerannt. Doch obwohl es Beispiele in andern Gemeinden geben soll, wie so etwas funktionieren könnte, kam aus dem Rathaus einige Zeit später die Absage: Die zeitweise Sperrung der Fahrbahn für den Autoverkehr sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

Kämmerer Volker Proffen (CDU) hatte dies gegenüber Elternvertretern im Stadtteil deutlich gemacht.: „Es bringt ja nichts, wenn wir alles wieder abbauen müssen, wenn jemand gegen die Poller klagt.“ So hatte sich Proffen bei der Übergabe von knapp 400 Unterschriften für solche versenkbaren Poller im Oktober im Stadthaus N 1 geäußert.

Bezirksbeirätin Alice van Scoter nicht zufrieden

Als Lösungsvorschlag steht nun eine Fahrbahn-Verengung und mögliche Einbahnstraßen-Regelung vor der Rheinau-Grundschule im Bereich der Mutterstadter Straße im Raum. Zudem werde geprüft, ob der Ein- und Ausgang für die Kinder auf eine andere Gebäudeseite verlegt werden kann.

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Elternbeiratsvorsitzende und Bezirksbeirätin Alice van Scoter (Grüne), die sich für die versenkbaren Poller stark gemacht hatte, will sich mit dem nun von Proffen vorgeschlagenen Weg nicht zufrieden geben und regt – nach einer Begehung vor Ort mit dem Bürgermeister – einen Verkehrsversuch mit zeitweiser Sperrung an. In einem Schreiben an Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) hatten Elternvertreter nochmal Bezug auf die Unterschriftensammlung genommen und Bilder der betroffenen Grundschulkinder beigelegt.

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