Mannheim. Im April hatte sich Christian Specht – damals Erster Bürgermeister (und Wahlkämpfer) – begeistert für die von der Rheinaugrundschule vorgeschlagenen versenkbaren Poller gegen Elterntaxis gezeigt. Jetzt bedauert man im von Christian Specht geführten OB-Dezernat und verweist auf rechtliche Gründe, die dem Einbau solcher Poller entgegenstünden.
Das Kollegium um Leiterin Tweila Wittmann hatte mit viel Kreativität und positiver Energie das Thema auf den Unterrichtsplan gesetzt, auch um Schülern und Eltern vor Augen zu führen, wie politische Entscheidungen in einer Demokratie zustandekommen und dass sich ihr Einsatz für eine gute Sache am Ende auszahlen wird.
Dieses Engagement ist die Stadtverwaltung ihren Bürgern hier leider schuldig geblieben. Beispiele etwa in Dielheim und Edingen-Neckarhausen zeigen, dass es nicht unmöglich ist, 100 Meter Wohnstraße zeitweise für Autos zu sperren.
Vorteile von Sperrungen liegen auf der Hand
Die Vorteile liegen auf der Hand: Für die Kinder würde der Schulweg sicherer, für die Anwohner würde es leiser. Jetzt auf Einbahnstraße und Halteverbote zu setzen und die versenkbaren Poller wegen juristischer Bedenken abzublasen, hat nichts davon. Es ist die schlechtere Lösung und – gelinde gesagt – eine herbe Enttäuschung für die engagierte Schulgemeinschaft.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Herbe Enttäuschung für engagierte Schulgemeinschaft in Mannheim-Rheinau
Der Stadtverwaltung mangelt es bei der Verkehrsberuhigung vor der Grundschule im Mannheimer Stadtteil Rheinau an Kreativität - eine herbe Enttäuschung für die Schulgemeinschaft, zieht Thorsten Langscheid Bilanz