Mannheim. Eine „Herzensangelegenheit“ des Stadtteilvereins ist die Fortführung des Radweges vom Paul Martin-Ufer über die Seckenheimer Landstraße nach Seckenheim. „Wir wollen endlich die schnellen und rücksichtlosen durchrasenden Radfahrer runter vom Damm kriegen“, sagte Vorsitzender Stefan Bickmann. Er wies bei der bei der 14. Mitgliederversammlung im Thomas Carrée auf zweijährige, bisher aber erfolglose Gespräche mit der Stadtverwaltung hin.
Protest gab es noch nie, aber das soll sich jetzt ändern - das Paul-Martin-Ufer als Fahrradstraße kann nicht alles gewesen sein
„Protest gab es noch nie, aber das soll sich jetzt ändern - das Paul-Martin-Ufer als Fahrradstraße kann nicht alles gewesen sein“, meinte der Vorsitzende. Doch was von der Stadt geplant werde, sei lediglich der Radschnellweg Mannheim-Heidelberg. „Die schnell fahrenden und rücksichtlosen Radfahrer aus Richtung Innenstadt und Seckenheim fahren nach wie vor auf dem Neckardamm und gefährden die Fußgänger“, schimpfte Bickmann. Es fahre keiner vom Damm runter auf das Paul-Martin-Ufer und vor der OEG-Haltestelle wieder mühsam hoch auf den Damm, um nach Seckenheim zu gelangen.
Radweg nach Seckenheim, wo jetzt Lkw parken?
Er wies auf die Situation entlang der Seckenheimer Landstraße hin. Dort befinden sich neben der Carl-Drais-Schule, der Dualen Hochschule, einem privaten Gymnasium und einem Kindergarten auch mehrere Supermärkte. „Es ist brutal zu sehen, wie sich die Schüler abmühen müssen“, berichtete der Vorsitzende. Wo Lkw und Wohnmobile an der Seckenheimer Landstraße parkten, könnte gut ein Radweg angelegt werden. Es wäre schon viel getan, wenn die Stadt vom Fernmeldeturm und am Hans-Reschke-Ufer Schilder mit der Aufforderung an Radfahrer zur Rücksichtnahme auf Fußgänger aufstellen würde.
„Es fehlt auch nach wie vor ein Schild oben an der OEG-Haltestelle, Fußgänger haben Vorrang“, sagte Bickmann. „Das haben wir schon tausendmal gesagt, doch die Stadt bewegt sich nicht“, bedauerte er. Um endlich eine Lösung zu finden, wie man den Radverkehr auf die Seckenheimer Landstraße bekommt, brauche es natürlich auch Unterstützung durch die Mitglieder, so der Vorsitzende.
Wie er weiter berichtete, startet in Kürze der 39. Hilfstransport des Stadtteilvereins in die Ukraine - hauptsächlich beladen mit medizinischem Equipment. Außerdem plant der Vorstand in diesem Jahre erstmals ein Stadtteilfest. Zur Entwicklung der Dürerstaße erklärte Bickmann: „Das Café Albrecht gibt es in der Form nicht mehr.“ Außerdem habe Luigi Ianuzzi sein Maßatelier geschlossen.
„In den letzten Jahren hat der Einzelhandel in der Dürerstraße sehr gelitten“, bedauerte Bickmann. Früher habe es zwei Apotheken und zwei bis drei Metzger gegeben. „Jetzt ist die Dürerstraße eine Café-Landschaft“, so der Vorsitzende. Neben dem Café Como, der Kuchenmanufaktur und dem Bistrot Chez George gebe es seit kurzem noch ein Irish Café.
Poststelle letzte Möglichkeit zum Einkauf in der Dürerstraße
„Wenn die Poststelle mit kleinem Lebensmittel-, Obst- und Gemüseverkauf zumachen würde, wäre das ein Problem, dann müssten wir in der Schwetzingerstadt oder in Seckenheim einkaufen“, warnte Bickmann. Er forderte deshalb die Mitglieder auf: „Wir sollten einen kleinen Teil des Budgets in Neuostheim lassen.“
508 Mitglieder zählt der Stadtteilverein Neuostheim, der im vergangenen Jahr 73 Veranstaltungen durchgeführt hat. Der engagierte Vorstand um Stefan Bickmann wurde von den mehr als 60 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig für weitere zwei Jahre wiedergewählt.
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