Feiern

Beim Kulturhausfest in Mannheim-Käfertal lautete das Motto: "homemade"

Beim Kulturhausfest im Mannheimer Stadtteil Käfertal war für jeden etwas dabei. Markus Sprengler und seine Band durften natürlich nicht fehlen, und auch sonst war ein Großteil des Programms "made in Käfertal"

Von 
Katja Geiler
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Ein Highlight des Festes war der Auftritt von Sprengler & Friends, der Gruppe um Markus Sprenger (Mitte). © Katja Geiler

Mannheim. Ein Sommer ohne Kulturhausfest in Käfertal ist kein richtiger Sommer, auch wenn das Wetter dieses Mal nicht immer mitspielte und es zwischendurch heftige Regenfälle gab. Das Programm des dreitägigen Festes war wie immer eine Mischung aus Literatur, Kabarett, Kunst, Tanz und Musik verschiedenster Richtungen, hinzu kamen Mitmach- und Aktionsstände, und dieses Jahr sogar Public Viewing für das EM-Spiel Schweiz gegen Deutschland.

Die Organisation ist eine Mammutaufgabe, gestemmt von der IG Käfertaler Vereine und unzähligen Ehrenamtlichen. Vom Förderverein Freiwillige Feuerwehr Mannheim Nord waren viele eifrige Helfer gekommen, sie versorgten das Publikum mit einem Catering-Stand. Hinzu kamen der Hotdog- und Waffelstand des Johann-Peter-Hebel-Heims und der Flammkuchen-Stand des Kinderheims St. Josef. Eine Weinbar und ein Stand für Kaffee und Kuchen rundeten das Angebot ab. Zuständig waren hier die Landfrauen und weitere Ehrenamtliche.

Die Mitmachaktionen, die vor allem die kleinen Gäste ansprechen sollten, reichten von Basteln von Wildlife in Nature und verschiedenen Spielen (Grüne Mannheim Nord) über die Malaktion der SPD Käfertal bis hin zum Kinderschminken und Kettenbasteln von Voices for Africa. Stefanie Heider informierte zum Thema Yoga. Auch das Team des Kulturhauses war an verschiedenen Aktionen beteiligt. Die Moderation des Programms übernahmen Christian Lüttich und Ute Mocker, Leiterin des Kulturhauses.

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Zum sechsten Mal fand das Fest unter dem Motto „homemade“ statt, denn der Großteil des Programms war „made in Käfertal“. Das Programm startete am Freitag mit der „Lese Oase“ des Kulturparketts Rhein-Neckar und dem Kulturamt Mannheim, bei dem man Shared Reading erleben konnte. Dabei wird Literatur in einer Gruppe laut vorgelesen, zwischendurch gibt es Pausen für einen Austausch. Auf diese Weise soll Literatur zugänglich gemacht und ein gemeinsames Erlebnis geschaffen werden.

Die Younity Family bietet Projekte für Kinder und Jugendliche an

Einen großen Teil des Programms gestaltete die Younity Family, ein musikalisches, interkulturelles Projekt des Kulturhauses, das vor allem Kinder und Jugendliche anspricht. Ob Tanzen, ein Instrument lernen, in der Band mitspielen oder Songs schreiben - bei der Younity Family ist Platz für jede Form von Kreativität. Auch eine Ausstellung der Younity Gallery gab es in diesem Jahr: „Linie, Fläche, Raum“ von Eva Weinkötz und Werner Degreif. Eröffnet wurde sie am Freitagabend, zu sehen war sie an allen drei Tagen.

Am Samstag konnten Besucher eine offene Probe der Younity-Tanzgruppe erleben, die Leitung hat Yuliia Rudnitska. Zusammen mit den Younity-Chören unter der Leitung von Laura Ries und Alex Mayr fand ein Auftritt auf der Bühne im Garten statt. Auch das Musikkabarett mit Frau Renate und Herrn Hoffmann und das Angklung-Ensemble (das Angklung ist ein Schüttelinstrument aus Bambus) der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft hatten ihren Auftritt. Leonardo Ramirez Cuapio spielte Musik aus Mexiko und begleitete sich dabei auf der akustischen Gitarre.

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Im Hauptprogramm am Samstag traten Sprengler & Friends auf. „Ich freue mich, denn es ist eine Tradition, mit Künstlern und Kollegen auf dem Kulturhausfest spielen zu können“, sagte Markus Sprengler, der seit über 30 Jahren musikalisch in der Region unterwegs ist und an der Popakademie unterrichtet. „Ich lade verschiedene Künstler als Gäste ein, die mit mir den Abend gestalten.“

Sprengler & Friends covern Reggae, Ska, Rock, bis zum Soul und Blues, auch Eigenkompositionen sind dabei. Durch die vielseitigen Percussions von Gero Fei, wie zum Beispiel Conga und Bongo Drums, kommt noch eine gehörige Portion lateinamerikanische Musik mit dazu. Schlagzeuger David Münch hatte das eine oder andere beeindruckende Solo. Am Keyboard zu hören war Claude Schmidt.

Special Guest Lisbania Perez begeistert mit ihrer Soul-Stimme

Fast drei Stunden lang sorgte die Band während des Sonnenuntergangs für sommerliche Stimmung mit bekannten Songs wie „To Love Somebody“ von den Bee Gees oder „Englishman in New York“ von Sting. Special Guest war an diesem Abend die Sängerin Lisbania Perez, die mit ihrer sanften Soul-Stimme das Publikum begeisterte. In ihrem vielseitigen Repertoire sind Titel wie „Jamming“ von Bob Marley, „Valerie“ von Amy Winehouse oder „Smooth Operator“ von Sade.

Musikalisch ging es auch am Sonntagvormittag weiter mit dem Trio Blumenschein, Prandl, Angelov mit Bossa Nova bis Swing, türkische Folklore wurde getanzt von „Nefes Art of Dance“. Auch die Younity-Tanzgruppe und die Bands unter der Leitung von Zacharias Zschenderlein hatten ihre Auftritte, während am Abend das Cool Cats Orchestra die Swing-Ära auferstehen ließ.

Mitfiebern, sich aufregen, durchatmen, als am Schluss der Ausgleich fiel - beim Spiel Schweiz gegen Deutschland konnte man spät in der Nacht seinen Gefühlsschwankungen im großen Saal freien Lauf lassen.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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