Bezirksbeirat

Sanierung des Alten Rathauses, neuer Spielplatz: So lief die Bezirksbeiratssitzung in Friedrichsfeld

Bei der Bezirksbeiratssitzung im Mannheimer Stadtteil Friedrichsfeld wurde ein Fahrstuhl zum Streitthema. Daneben wurde über die Aufnahme von Geflüchteten informiert und über neue Spielangebote für Klein und Groß

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Marion Schatz
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Das Alte Rathaus bietet derzeit keinen wirklich schönen Anblick und soll daher saniert werden. © Marion Schatz

Mannheim

 

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In Friedrichsfeld werden erneut Geflüchtete aufgenommen. Darüber berichtete Manuela Skotnik zu Beginn der Bezirksratssitzung unter Leitung des Stadtrats und Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei (SPD). Bei den Geflüchteten handle es sich um junge Männer zwischen 20 und 40 Jahren. Sie werden im ehemaligen Motel 24 in Einzelzimmern untergebracht. Geplant sei, kleine Pantryküchen in die Zimmer einzubauen, sodass sich die Bewohner selbst versorgen können. 32 Männer sind bereits eingezogen, weitere elf sollen folgen. Sie kommen zum großen Teil aus Palästina sowie aus weiteren arabischen Ländern.

Die umliegenden Gewerbetreibenden wurden bereits über ihre Ankunft informiert, damit sie bei Bedarf Arbeitsplätze anbieten können. Eine Infoveranstaltung für die Vereine fand ebenfalls bereits statt. Auch hier möchte man versuchen, die Flüchtlinge einzubetten und zu integrieren. Um die Sprachbarriere zu überwinden, besuchen sie Deutschkurse.

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Über die Pläne zur Ertüchtigung des Spielplatzes an der Rappoltweiler Straße berichtete Daniela Machmer vor dem Gremium. An der Sitzung nahmen nur Bezirksbeiräte von SPD und Grünen teil. Zudem waren die Stadträtinnen Nina Wellenreuther und Marianne Seitz vor Ort. Da der Spielplatz sich im Sanierungsgebiet befindet, sind ausreichend Mittel vorhanden, um ihn für verschiedene Altersklassen nutzbar zu machen.

Viele durften Wünsche für Spielplatz äußern

In den vergangenen Wochen fanden verschiedene Beteiligungsangebote statt, zu denen unter anderem die Schule und der Hort, Kinder und Jugendliche sowie die Anwohner gehört wurden und ihre Wünsche einbringen durften. Auf dieser Grundlage wurde nun der Spielplatz geplant.

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Der alte Baumbestand bleibt erhalten, der Spielplatz soll noch auf die angrenzende Grünfläche erweitert werden. Dort wird dann zur Abgrenzung ein Zaun angebracht, außerdem soll auf einen sicheren Schulweg geachtet werden, da die Schüler hier die Straße überqueren. Es wird verschiedene Spielbereiche und Rückzugsmöglichkeiten geben, wie etwa ein Kletterturm, eine Rutschenlandschaft sowie einen Bereich für Ballspiele. Der wird, aus Rücksichtnahme auf die Anwohner, mit einem Gummibelag versehen und es wird auch keine Basketballkörbe geben, die laute Geräusche verursachen würden. Für die kleineren Kinder wird es ein Schaukelparadies geben, mehrere Trampoline und eine Spielscheuer, die von außen einsehbar ist. Die größeren Kinder wiederum dürfen sich über eine Chill-Ecke auf der Wiese freuen. Obendrein wird die Möglichkeit für ein Außenklassenzimmer geboten. So ist für jedes Alter etwas dabei. Beginnen sollen die Baumaßnahmen, für die 300 000 Euro zur Verfügung stehen, im Herbst 2024. Im Frühjahr 2025 soll der Spielplatz fertig sein.

Sanierung des Alten Rathauses soll im April 2027 fertig werden

Noch ganz am Anfang der Planungen stehen die Verantwortlichen bei der Sanierung des Alten Rathauses. Und das obwohl sie schon seit vielen Jahren Thema ist. So konnten Carolin Zott und Jürgen Geibert auch nicht wirklich viel Neues vortragen. Außer, dass man wohl wieder einmal einen Platz für den geforderten Fahrstuhl sucht. Und dafür wieder ein Stück der Küche des TV Friedrichsfeld (TVF) wegfallen soll. Das erzeugte Unverständnis bei den Bezirksbeiräten, aber auch beim zweiten Vorsitzenden des TVF, Dirk Mehl.

Vor längerer Zeit schon fand eine Begehung der Räumlichkeiten statt, da war von einem Fahrstuhl keine Rede mehr, bemerkte Mehl. Es sei schwer, zu verstehen, warum er jetzt wieder Thema ist. Die beiden Sachbearbeiter verwiesen darauf, dass man noch ganz am Anfang der Planungen sei, die bis Ende 2024 abgeschlossen sein sollen. Die Fertigstellung der Sanierung sei für April 2027 geplant.

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Eine gute Nachricht gab es noch obendrauf: Alle bisherigen Nutzer können bleiben. Einzig eine Frage blieb beim Bezirksbeirat noch offen. Früher konnte man den Trausaal für seine Sitzungen nutzen, das geht seit Einzug des Jugendtreffs nicht mehr. Nun sei man auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten. Hier kann eventuell kurzfristig eine Lösung gefunden werden.

Über die Verteilung der Mittel aus dem Bezirksbeiratsbudget berichtete der neue Bürgerserviceleiter Andreas Fisiak. Von den zur Verfügung stehenden 8000 Euro sind bisher 6500 vergeben. Sie gingen an die Elternbeiräte der beiden Kindergärten, die Alteichwald-Siedlergemeinschaft und die Handharmonika-Freunde. Den größten Betrag erhielt die Interessengemeinschaft Friedrichsfelder Vereine und Organisationen (IGF) für die Durchführung des Sommertagszuges mit Frühlingsfest.

Freie Autorin Als freie Mitarbeiterin berichte ich für den Mannheimer Morgen überwiegend über alles aus Friedrichsfeld. Bei Engpässen der Kollegen springe ich auch schon mal in Seckenheim, Ilvesheim oder Edingen-Neckarhausen ein.

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