Coronavirus - Todesfälle nicht auffällig gestiegen

Stadt Ludwigshafen verzeichnet keine Übersterblichkeit durch die Pandemie

Von 
Julian Eistetter
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Corona-Test (Symbolbild) © Soeren Stache/dpa

Ludwigshafen. In der zweiten Corona-Welle Ende 2020/Anfang 2021 sind in Ludwigshafen verhältnismäßig viele Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Von manchen Seiten wurde bereits von einer Übersterblichkeit in der Stadt gesprochen. Wie eine Anfrage bei der Stadtverwaltung ergibt, lassen sich anhand der beurkundeten Sterbefälle in Ludwigshafen jedoch derzeit keine Rückschlüsse ziehen, dass diese durch die Corona-Todesopfer signifikant erhöht sind. Anhand der Zahlen der vergangenen drei Jahre lasse sich deshalb keine Übersterblichkeit feststellen: Im Jahr 2019 wurden in Ludwigshafen 2690 Sterbefälle beurkundet, im Jahr 2020 waren es 2526 und im Jahr 2021 schließlich 2705. „Schwankungen von 100 bis 200 Sterbefällen mehr oder weniger pro Jahr gab es in der Vergangenheit immer wieder“, teilt eine Sprecherin dazu mit. „Auch die Zahlen der Einäscherungen und der Bestattungen unterscheiden sich nicht wesentlich von den letzten Jahren.“

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Das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises, das auch für Ludwigshafen zuständig ist, weist darauf hin, dass es einen Unterschied zwischen Übersterblichkeit (Überschreitung der erwarteten Todesfälle in einem gewissen Zeitraum) und Fallsterblichkeit (Anteil Todesfälle von der Gesamtzahl der Corona-Fälle) gibt. Auch bei der Fallsterblichkeit weise Ludwigshafen - Stand Anfang Januar - mit 1,98 Prozent keinen auffällig hohen Wert auf. Zwar übersteigt er die Fallsterblichkeit in Rheinland-Pfalz (1,64 Prozent) und auch die Landeshauptstadt Mainz steht deutlich besser da (1,42 Prozent). Im Vergleich zu den Städten Bad Dürkheim (2,2 Prozent) oder Koblenz (2,3 Prozent) steht Ludwigshafen aber wiederum besser da. Eine genaue Ursache für die stark abweichenden Werte kann das Gesundheitsamt nicht nennen - „da die Gründe sehr komplex und multifaktoriell sind“, wie es in der Antwort heißt.

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Dass es in der zweiten Welle zu einer überproportionalen Häufung von Todesfällen in der Stadt kam, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Bereits damals wurde spekuliert, dass dies mit größeren Ausbruchsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen zu tun haben könnte.

Neue Todesfälle meldete das Landesuntersuchungsamt (LUA) am Freitag für Ludwigshafen nicht. Die Inzidenz stieg jedoch auf 311,2.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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