Ludwigshafen. Am ersten Tag der Sonderimpfaktion im Stadtteil Nord/Hemshof sind rund 360 Bewohner gegen das Coronavirus immunisiert worden. Das teilte die Stadtverwaltung im Nachgang mit. Insgesamt 50 Helfer seien am Donnerstag zum Auftakt im Einsatz gewesen, darunter sechs Ärztinnen und Ärzte, eine Apothekerin sowie medizinische und pharmazeutische Fachkräfte. Insgesamt 2500 Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson, ein Vakzin, das nur einmal verabreicht werden muss, hat das Land für die Aktion bereitgestellt. Sie wird am Samstag und Sonntag fortgesetzt.
„Im Kampf gegen das Coronavirus zählt jede einzelne Impfung. Deswegen bin ich mit dem Verlauf des Tages zufrieden. Wir konnten unter Beweis stellen, dass alle Beteiligten gemeinsam kurzfristig eine solche Sonderaktion stemmen können“, kommentierte Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD). „Die geplanten Abläufe haben gut funktioniert. Ob man sich impfen lässt oder nicht, steht in der Verantwortung jedes einzelnen Menschen. Wer unser Angebot annimmt, schützt sich und andere, auch die eigene Familie“, betonte sie.
Street Docs in Asylunterkunft
Am Freitag sollte deshalb in ausgewählten Gebieten noch einmal mehrsprachig über die Aktion informiert werden. „Am Samstag und Sonntag gehen die Impfungen dann weiter“, so Steeg. Voraussetzung für eine Impfung ist auch am Samstag und Sonntag eine entsprechende Benachrichtigung durch die Stadt. Für die Sonderimpfaktion werden gezielt Menschen angesprochen, die sich unter anderem in beengten Wohnsituationen befinden, so die Verwaltung. Neben der Stadt sind das DRK und einige weitere Organisationen beteiligt.
Corona in der Region
Auch die Street Docs haben ihre mobilen Impfaktionen fortgesetzt. An Fronleichnam wurden 45 Bewohner der Asylunterkunft in der Mannheimer Straße geimpft, wie es am Freitag in einer Mitteilung hieß.
Weiterer Todesfall gemeldet
Unterdessen stagniert die Inzidenz in Ludwigshafen seit einigen Tagen bei einem Wert um die 65. Am Samstag belief sich der Wert auf 63,9, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) mitteilte. Hinter Zweibrücken (78,9) weist die Chemiestadt damit den höchsten Wert in Rheinland-Pfalz auf. Die Zahl der gemeldeten Fälle stieg um zehn auf 10 471. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona verblieb bei 328.
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