Finanzen

Parkgebühren: Wo Ludwigshafen im Vergleich zu Mannheim und Heidelberg steht

Die Stadt Ludwigshafen passt die Parkgebühren für die Randgebiete an das Niveau der Innenstadt an. Was Autofahrer künftig zahlen müssen und welche Nachbarstadt noch stärker zur Kasse bittet

Von 
Julian Eistetter
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Die Parkgebühren in Ludwigshafen steigen in den Bereichen rund um die Innenstadt an. (Symbolbild) © dpa

Ludwigshafen. Um Verkehrsbelastungen zu senken, Anwohner zu entlasten und – nicht zuletzt – Einnahmen zu generieren, passt die Stadt Ludwigshafen nach zwei Jahren ihre Parkgebührenordnung erneut an. Der Hauptausschuss hat am Montag den Weg dafür frei gemacht, wie ein Sprecher bestätigt. Betroffen sind die mit Parkautomaten bewirtschafteten Bereiche außerhalb des Innenstadtbereichs. Dort werden die Gebühren auf das Niveau der City angehoben. Je angefangene 20 Minuten zahlen Autofahrer künftig einen Euro, pro Stunde also drei Euro. Für die Innenstadt waren die Gebühren bereits vor zwei Jahren auf diesen Satz angehoben worden.

Diese Gründe führt die Stadt Ludwigshafen für die Gebührenerhöhung an

Die Angleichung des gesamten Stadtgebiets – in den Randbereichen waren es bislang 50 Cent je angefangene 20 Minuten – begründet die Verwaltung mit möglichen Verlagerungseffekten. Autofahrer könnten also gezielt die Randbereiche ansteuern, um dort günstiger zu parken. Dies führe zu einer zusätzlichen Belastung der Bürger dort, so die Verwaltung. Auch gebe es in der Innenstadt keine florierende Einkaufsmeile mehr, die ein höheres Gebührenniveau rechtfertigen würde.

Diese Ziele verfolgt die Stadt Ludwigshafen mit ihrer Parkraumbewirtschaftung

Ziel der Stadtverwaltung ist es, Kurzzeitparker in die Parkhäuser zu drängen oder Autofahrer direkt zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen. Gleichzeitig sollen auch die Einnahmen erhöht werden. Mit der neuen Gebührenordnung werde der Forderung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rechnung getragen, nicht nur Kosten zu reduzieren, sondern zusätzliche Einnahmen zu generieren, argumentiert die Stadt. Die neue Kostenstruktur sieht zudem Tagestickets vor, die für 10,50 Euro erhältlich sein sollen. Wer das Handyparken nutzt, ist wie bisher schon von der neuen Gebührenordnung ausgenommen und kann seine Parkdauer minutengenau abrechnen.

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Im Vergleich der Großstädte der Region steht Ludwigshafen mit seiner Gebührenordnung auf einer Ebene mit Heidelberg, wo die mit Parkautomaten bewirtschafteten öffentlichen Stellplätze ebenfalls einen Euro je angefangene 20 Minuten kosten. In der Mannheimer Innenstadt sind die Gebühren noch etwas höher, hier zahlen Autofahrer 1,20 je angefangene 20 Minuten und somit 3,60 Euro pro Stunde. Wie bislang in Ludwigshafen gibt es eine zweite Zone rund um die Innenstadt, in der das Parken günstiger ist: Hier kosten die angefangenen 20 Minuten 60 Cent, der Stundensatz liegt demnach bei 1,80 Euro.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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