Wissenschaft

Hochschule Ludwigshafen hat jetzt einen Campus

Vom Dach grüßt der Schriftzug "ES WIRD". Es ist geworden: Das neue Gebäude C der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft ist fertig. Die Erleichterung über ein Ende der jahrzehntelangen drangvollen Enge ist deutlich zu spüren

Von 
Bernhard Zinke
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Das neue Campus-Gebäude der wachsenden Hochschule in Ludwigshafen. Eine bessere Anbindung an die City für die rund 5000 Studierenden ist ein großer Wunsch. © HWG /Jonas Melcher

Ludwigshafen. In riesigen roten Buchstaben prangt nun der Schriftzug „ES WIRD“ über dem neuen Gebäude C. Es ist jetzt endlich geworden, das zentrale Wissenschaftsquartier der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft (HWG) in Ludwigshafen. Damit wächst die Hochschule am Standort zusammen. Auf dem neuen Campus werden die Einrichtungen zusammengeführt, die bislang noch überall in der Stadt verteilt waren.

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Auf knapp 14 000 Quadratmetern Nutzungsfläche in drei Stockwerken finden hier alle vier Fachbereiche der Hochschule eine neue Heimat. Der quaderförmige Bau hat beeindruckende Ausmaße von 45 mal 125 Meter. Untergebracht sind hier die Bibliotheken, die vormals ebenfalls verteilt waren. Die großzügige Mensa bietet 536 Plätze, hier können täglich 1500 Essen gereicht werden, dazu gibt’s eine Cafeteria, außerdem einen zentralen Hörsaal, das sogenannte Auditorium, mit 148 Plätzen. Weitere Hörsäle, Lehr- und Gruppenarbeitsräume, darüber hinaus das Bafög-Amt, das Studierenden-Service-Center und weitere Service-Einrichtungen sind in den oberen Stockwerken untergebracht. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 48 kWp sorgt für Öko-Strom. Und mit einer hocheffizienten Dämmung von Dach und Wandflächen folgt der Bau einem hochmodernen Energiekonzept mit gesundem Raumklima. Der Wärmeschutz ist um 15 Prozent besser, als es die Energiesparverordnung fordert.

Planungen für den Neubau der Hochschule Ludwigshafen reichen Jahrzehnte zurück

Insgesamt hat das Finanzministerium fünf Jahre, seit September 2019, an dem Gebäude C gebaut. Die Planungen für das Gebäude reichen deutlich weiter zurück. Die Klagen über die drangvolle Enge der seit langem expandieren Hochschule waren seit Jahrzehnten zu hören. Insofern herrschte auch ein großes Stück Erleichterung beim Festakt zur Eröffnung mit zahlreichen geladenen und prominenten Gästen. Hochschulpräsident Gunther Piller freute sich über den Neubau als zentralen Ort, um Vielfalt zu erfahren und zu leben, und zwar über die Fachbereiche hinweg. „Mit dem Neubau haben wir endlich eine echte Campus-Hochschule – der perfekte Ort, um Lehre, Forschung und Transfer strategisch weiter voranzubringen“, so der Professor. Wissenschaftsminister Clemens Hoch wertete die millionenschweren Investitionen als deutliches Bekenntnis zum Wissenschaftsstandort Ludwigshafen und als Bereitschaft der Landesregierung, die rheinland-pfälzischen Hochschulen weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten.

Philosoph Ernst Bloch grüßt von den Gebäuden in Ludwigshafen

Der Schriftzug über dem Gebäude „Es wird“ stammt von dem Berliner Konzeptkünstler Adib Fricke und wird vervollständigt durch die Worte „ICH WEISS“ gegenüber der Bibliothek und spielt auf den Ludwigshafener Philosophen Ernst Bloch und dessen Hauptwerk „Prinzip Hoffnung“ an. Es steht für das Handeln, das von Hoffnung und vom Vertrauen in das Werden begleitet wird. Klaus Kufeld, Gründungsdirektor des Ludwigshafener Ernst-Block-Zentrums, ordnete in einem Impulsvortrag gemeinsam mit Fricke die Bedeutung der Schriftzüge ein.

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