Speyer. Seit dem frühen Donnerstagvormittag ist Feuerwehrmann Lars Kegler (41) auf der Frühjahrsmesse in Speyer auf der Jagd nach einem Weltrekord, den nach seinen eigenen Angaben bisher ein Österreicher hält. Es geht darum, in zwölf Stunden eine Strecke von 72 Kilometern zurückzulegen. Das Ganze in voller Montur, also mit 22,4 Kilo "Gepäck" in Form von Sauerstofflasche, Gürtel, Axt und schweren Sicherheitsschuhen.
Um 9 Uhr ist Kegler, der bei der Ludwigshafener Berufsfeuerwehr beschäftigt ist, auf das Laufband gestiegen. Gegenüber dieser Redaktion sprach er gegen 10.30 Uhr, laufend über seine Motivation. Unter dem Blick von zwei Zeugen, die auch die Pinkelpausen dokumentieren, will der Vater zweier Kinder um 21 Uhr den Rekord geschafft haben. Dann vor den Augen des im Biergarten vertretenen Publikums. Nutznießer dieses körperlichen Kraftaktes ist die Soziale Anlaufstelle Speyer (SAS), deren privater Initiator Stefan Wagner ist. Ihm und weiteren Unterstützern ist es gelungen, Förderer und Sponsoren zu gewinnen. Pro Kilometer, den Kegler zurücklegt, haben sie Gelder zugesagt. So werden es bei voller Distanz mehr als 6000 Euro sein, die auf das Konto der SAS fließen. Gemeldet und nachvollzogen wird der Weltrekordversuch am Hamburger Rekord-Institut für Deutschland. Ein Guiness-Buch-Rekord wäre nach den Worten Keglers kostpielig geworden. Das Geld sieht er an anderer Stelle besser eingesetzt.
Kegler hat sich im März beim Bienwaldmarathon auf die Aktion vorbereitet. Ohne die Montur lief er damals eine Zeit von 2:40 Stunden. Am Abend werden ihn Ehefrau und Kinder in die Arme schließen, wenn er erschöpft vom Band steigt.
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