Jubiläum

BASF-Schülerlabore: Seit 25 Jahren im Zeichen der Forschung

Bereits seit einem Vierteljahrhundert wecken die BASF-Schülerlabore den Forschergeist bei Kindern und Jugendlichen. Diese sind begeistert von den Experimenten. Das Chemieunternehmen möchte damit die Lebenswelt der Schüler nahbar machen

Von 
Kai Plösser
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Kinder der Schriesheimer Kurpfalzschule experimentieren in den Kids Labs’ der BASF zum Thema Energie. © BASF SE / Marcus Schwetasch

1997 begann alles mit einer Mitmachausstellung. Nun feiern die Schülerlabore der BASF 25-jähriges Jubiläum. Inzwischen können jährlich bis zu 19 000 Schüler unter fachkundiger Anleitung ihrem Forscherdrang in fünf Laboren nachkommen, erzählt Melanie Maas-Brunner, BASF-Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer, bei einem Pressetermin. Damit will die BASF den naturwissenschaftlichen Unterricht an Schulen in der Region ergänzen.

Nach den 1997 eingeführten Kids’ Labs wurden im Jahr 2002 die Teens’ Labs für Schüler ab der Mittelstufe eröffnet, 2011 ging das Virtual Lab an den Start. Insgesamt habe die BASF 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit erreicht, betont Brunner stolz. Bereits in 45 Ländern sei das Programm angeboten worden. „Naturwissenschaft und Technik sind cool und spannend“, so Maas-Brunner. „Das wollen wir greifbar machen.“

Die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen soll mit selbstständig durchgeführten Experimenten nahbar gemacht werden. Zudem sollen die Schüler spielerisch lernen. „Wir wollen, dass die Schüler selber ins Tun kommen“, sagt Joachim Wünn, der verantwortlich für die Kids’ Labs ist. „Es gibt keinen Fokus auf Theorie. Es geht direkt ins Labor.“

„Besser als Schule“

Bei den jungen Forschern kommt das an. Zu Besuch ist am Dienstag eine 4. Klasse der Schriesheimer Kurpfalzschule. Sie experimentieren zum neuen Programm „Energie hoch drei“. Hier ist ein „Alter“ und dort ein „Whoa“ der Begeisterung zu hören. Von der anwesenden Presse lassen sich die Kinder nicht ablenken. Bei den Experimenten geht es an verschiedenen Stationen um Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien, Energiespeicherung oder dem Nachweis von Energieträgern in der Nahrung.

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David, Toni und Erik haben aus Raps, Sonnenblumenkernen und Haselnüssen Öl hergestellt. Anschließend tröpfeln sie es jeweils in ein Teelicht ohne Wachs, aber mit Docht. Nun beobachten sie, welches Öl am meisten Energie enthält, welches der Teelichter also am längsten brennt. „Spannend“ seien die Versuche, sagt Tobi, der damit auf einer Wellenlänge mit Lia und Lotte liegt, die gerade mit einem Salzwassergemisch und verschiedenen Metallen Strom erzeugen. „Das ist besser als Schule“, sagt Lotte. Sie und Lia könnten sich vorstellen, später mal in der Forschung zu arbeiten, zeigen sich die beiden begeistert.

Es könnte ihnen dann ergehen wie der 26-jährigen Kim Reis. Sie war 14 oder 15 Jahre alt, als sie im Rahmen des Chemieunterrichts das Teens’ Lab besuchte, erzählt sie. „Wir wollten unbedingt ins Labor“, die Vorfreude, aber auch die Aufregung sei groß gewesen. „Der ganze Tag war schön und blieb in Erinnerung“, erzählt Reis weiter. Sie war so begeistert, dass es für sie nach der Schule direkt zur BASF ging, wo sie eine Ausbildung als Chemielaborantin absolvierte. Eine Weiterbildung zur Chemietechnikerin folgte später - bis heute arbeitet Reis immer noch bei der BASF.

Ein Beispiel, dem möglichst viele folgen sollten, wenn es nach Maas-Brunner geht. „Die Kinder sind unsere Zukunft“, sagt sie. Und für die Zukunft brauche es Innovationen. „Wir schaffen das nur, wenn wir junge Menschen erreichen“, ist sich Maas-Brunner sicher und hofft vor diesem Hintergrund, auch „die nächsten 25 Jahre noch tolle Geburtstage“ mit den BASF-Schülerlaboren feiern zu dürfen.

Redaktion

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