Trauer

200 Menschen nehmen Abschied von Opfern des Ludwigshafener Messerangriffs

Von 
Agnes Polewka
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Mehr als 200 Menschen haben am Mittwoch auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof Abschied von den beiden Opfern der Messerattacke in Ludwigshafen genommen.  Das Bild stammt von einem Gedenkzug am 23. Oktober. © Christoph Blüthner

Ludwigshafen. Mehr als 200 Menschen haben am Mittwoch auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof Abschied von den beiden Opfern der Messerattacke in Ludwigshafen genommen. Auf der öffentlichen Trauerfeier erinnerte Trauerrednerin Heike Koch-Barth an die beiden jungen Männer, die am 19. Oktober nach einem brutalen Angriff im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim starben. Die Trauerrednerin gewährte private Einblicke in das Leben des 20-Jährigen und seines 35 Jahre alten Freundes und richtete emotionale Worte an die Trauergemeinde: "Vielleicht würden uns die beiden folgende Zeilen mitgeben: Wir haben gelebt. Wir haben hell geleuchtet. Und dann sind wir gestorben - aber nicht wirklich. Denn jemand wie wir kann nicht sterben wie gewöhnliche Menschen. Wir bleiben, wir werden immer hier sein. In den Menschen, die wir zurück gelassen haben."

Auch Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck zeigte sich während der Trauerfeier tief bewegt. "Ich trauere mit Ihnen - im Namen der Bürgerschaft und der Stadtgesellschaft Ludwigshafens", sagte die Oberbürgermeisterin an die Hinterbliebenen gewandt. 

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Die beiden Handwerker sollen Ende Oktober von einem 25 Jahre alten Somalier getötet worden sein, der unvermittelt mit einem 30 Zentimeter langen Messer auf sie losgegangen sein soll. Den 20-Jährigen tötete er laut Polizei mit mehreren Stichen in die Brust. Den 35 Jahre alten Mann, der seinem jüngeren Freund zu Hilfe eilen wollte, mit einem Stich in den Hals. Anschließend betrat der 25-Jährige laut Polizei einen Drogeriemarkt in der Comeniusstraße und verwundete einen 27-Jährigen schwer. Der mutmaßliche Täter befindet sich laut Staatsanwaltschaft in Haft.

Redaktion

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