Lampertheim. Eva Größler, auch bekannt als Lilac Titania, ist eine vielseitige Künstlerin, die mit verschiedenen Techniken und Materialien arbeitet. Sie malt mit unterschiedlichen Verfahren und gestaltet MixMedia-Bilder. Ihre Motive sind Industriegebäude, Szenen aus dem Alltag und Abstraktionen. Zu ihrem Künstlernamen sagt Größler: „Er ist eine Anspielung auf Elemente, die Teil meiner Geschichte wurden. Ein biografischer Unterton in impulsiven Bildwelten.“
Zum Auftakt auch etliche Kunstschaffende zu Gast
Die Lampertheimerin stellt derzeit unter dem Titel „Lautstark“ 20 Bilder in Hummels- Scheier-Galerie (Wilhelmstraße 75) aus, die sie zwischen 2023 und 2025 gearbeitet hat. Am Sonntagvormittag wurde die Vernissage mit zahlreichen kunstinteressierten Gästen gefeiert, darunter der Lampertheimer Graffiti-Kunstschaffende „Rise One“. „Künstler besuchen Künstler“, erklärte dieser und fachsimpelte mit Lilac Titania über ihr großformatiges Werk „Mühle Industriehafen Mannheim“, eine moderne Acrylmalerei mit Spachteltechnik auf Leinwand. Die Künstlerin Echo Kern, die fotorealistisch arbeitet, betrachtete interessiert die MixMedia-Bilder, die Lilac Titania auf Malkarton erstellt hat. Zu entdecken ist der Auftritt von Kleintieren aus der Serie „Monatskunst Insekten“.
Kräftige Farben, dynamische Strukturen und „laute“ Energie
Galerist Helmut Hummel freute sich über die große Besucherschar und begrüßte unter anderem den Ersten Stadtrat Marius Schmidt. Eröffnet wurde die Vernissage von dem Musikerduo Günther Baus (Piano) und Ralf Bopp (Bass) mit dem Titel „On The Sunny Side Of The Street“, der ein beliebter Jazzstandard ist.
Auf der Sonnenseite der Scheier befindet sich auch Lilac Titania, denn sie präsentiert in der Wilhelmstraße eine sehenswerte Ausstellung. Mit kräftigen Farben, dynamischen Strukturen und „lauter Energie“ hat die Künstlerin ihre Werke entstehen lassen. „Zur Umsetzung nutze ich eine expressive Spachteltechnik, die meinen Arbeiten ihr besonderes Auftreten verleiht. Mit jedem Kratzen über getrocknete Farbschichten entstehen Struktur, Rhythmus und visuelle Spannung“, erklärte Lilac Titania.
Die Laudatio hielt Harald Egerer. „Die Künstlerin scheut sich nicht vor Unvollkommenheit ihrer Bildgegenstände. Ganz im Gegenteil: Das manchmal fragmentarische, farbflächige, das Unvollkommene und Roh-Texturierte ist zentraler Bestandteil ihrer Bilder. Der körperliche Akt des Malens ist in den Werken noch spürbar und er ist laut, wenn der Spachtel über die Leinwand fährt.“ So wie der Titel der Ausstellung eben besagt.
Roter Faden: „Kunst macht das Unsichtbare sichtbar“
Auf die Entdeckungsreise durch die Galerie gab Egerer den Besucherinnen und Besuchern mit auf den Weg: „Ein Gemälde ist kein Abbild einer Erfahrung, sondern eine Erfahrung.“ Die studierte Grafik-Designerin Größler fügte hinzu: „Die freie Kunst spielt seit jeher eine wichtige Rolle in meinem Leben. Ein roter Faden durch meine Arbeiten ist das Motto: Kunst macht das Unsichtbare sichtbar.“ Sie dankte den beiden Dekorateurinnen Ulrike Hummel und Silke Bischer für die liebevoll geschmückten Tische.
Die Ausstellung ist bis einschließlich Sonntag, 28. September, immer sonntags von 13 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet (außer 21. September;)
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