Ried. Mitlechtern, Lörzenbach, Biblis, Azzurri Lampertheim: Vor einigen Wochen befanden sich diese vier Mannschaften in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße in großen Abstiegsnöten. Vor dem letzten Spieltag sieht es bei den Odenwälder Vereinen KSG Mitlechtern und SV Lörzenbach nun wesentlich besser aus als bei der SG Azzurri/Olympia Lampertheim und dem FV Biblis, den beiden Clubs aus dem Ried.
Nachdem der Klassenerhalt der KSG Mitlechtern schon längst feststeht, haben sich auch die Lörzenbacher durch das 4:1 beim TV Lampertheim auf den drittletzten Tabellenplatz geschoben und brauchen jetzt nur noch einen Heimsieg gegen den Tabellenzweiten SG Unter-Abtsteinach, um drin zu bleiben.
„Das wird eine sehr schwere Aufgabe, weil Unter-Abtsteinach eine ganz starke Mannschaft hat“, weiß Lörzenbachs Vorsitzender Stefan Jünger. Seine Hoffnung ruht dabei auch auf das Mitwirken des früheren Jugendnationalspielers Sebastian Kneißl, der bereits beim Lörzenbacher 3:1-Heimsieg über Eintracht Wald-Michelbach II und 20. Mai mitwirkte und zwei Treffer erzielte.
Gegen eine Mannschaft, die noch besser in der Tabelle dasteht, muss sich die SG Azzurri/Olympia Lampertheim beweisen, sie gibt ihre Visitenkarte bei der SG Odin Wald-Michelbach ab. „Die Wald-Michelbacher stehen als Meister fest und können es locker angehen lassen. Vielleicht liegt darin eine kleine Chance für uns“, sagt Azzurri-Trainer Florian di Lella. Die personelle Situation beim Tabellenvorletzten gibt aber wenig Anlass zur Hoffnung. Zu den vielen Spielern, die schon seit Wochen ausfallen, gesellt sich nun auch noch Semih Kikrici. Auch ist es noch nicht sicher, ob Torhüter Ilker Terli in Wald-Michelbach spielen kann.
Hoffen auf Außenseiterchance
„Da werde ich wohl erneut auf der Bank Platz nehmen müssen – und möglicherweise auch mein Bruder Angelo, um dessen Spielberechtigung wir uns in dieser Woche bemüht haben“, erläutert Florian di Lella. „Wir wollen uns nicht hinten reinstellen, sondern munter mitspielen“, hofft di Lella auf die Außenseiterchance seiner Azzurri.
Kaum schien sich der FV Biblis von den Abstiegsrängen zu entfernen, trägt er wieder die Rote Laterne. Das soll sich nach dem Heimspiel gegen Mitlechtern geändert haben, die Teilnahme an der Relegation ist das Minimalziel. Und vielleicht gelingt es den Biblisern auch, den Kopf gänzlich aus der Schlinge ziehen und die Kreisoberliga auf direktem Wege zu halten.
Biblis braucht Schützenhilfe
„Es ist einfach der Wahnsinn, dass noch gar nichts entschieden ist. Fakt ist, dass wir unser Spiel gegen Mitlechtern nicht nur gewinnen müssen, sondern auch noch auf Niederlagen unserer beiden Konkurrenten hoffen müssen“, schildert Torsten Schnitzer die Ausgangslage. „Wir müssen unsere Aufgabe erledigen und dreifach punkten. Gelingt uns dies nicht, haben wir den Klassenerhalt auch nicht verdient“, redet der FVB-Spielertrainer Klartext.
Dabei fordert er von seiner Elf, dass sie von Beginn an druckvoll spielt und „alles heraushaut.“ Wäre der erste Schritt mit einem Heimsieg getan, würde die Spannung steigen und die Bibliser alle möglichen Infos von den Sportplätzen in Lörzenbach und Wald-Michelbach einholen.
Personell wird sich wenig in der Bibliser Mannschaft ändern. Lediglich Dennis Wojtaszek könnte in die Mannschaft zurückkehren. Einen wie ihn könnten diese gut gebrauchen. Gerade gegen die KSG Mitlechtern. Denn als die Bibliser am 13. November vergangenen Jahres im Rimbacher Gemeindeteil gastierten, war es Wojtaszek, der dem FVB dank seines 2:2-Ausgleichstreffers in der 56. Minute immerhin noch einen Punkt sicherte.
Im Spiel zweier Mannschaften, die in dieser Saison unter ihren Möglichkeiten blieben, empfängt die Spielvereinigung Fürth den TV Lampertheim. Der letzte Lampertheimer Sieg liegt dabei schon zwei Monate zurück. Das war am 2. April, als die Turner am heimischen Sportzentrum Ost die KSG Mitlechtern mit 2:0 bezwangen.
Der FC Alemannia Groß-Rohrheim will die durchaus erfolgreiche Saison 2022/23 mit einem Heimsieg abschließen. Ob dies gegen Eintracht Wald-Michelbach II einfach ist oder nicht, hängt von der personellen Besetzung des Gegners ab, der sich in jüngster Vergangenheit recht launisch präsentierte. hias
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