Spiel der Woche

Die Zuversicht schwindet

Mit einem 1:3 gegen Groß-Rohrheim verpasst die SG Azzurri/Olympia Lampertheim den Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Von 
Andreas Martin
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Die SG Azzurri/Olympia Lampertheim um Kapitän Muhammet Ketencimen (r.) bekamen den Groß-Rohrheimer Sieggaranten Marcel Eckhardt nicht in den Griff. © Berno Nix

Lampertheim. Die Spieler der SG Azzurri/Olympia Lampertheim sanken enttäuscht auf den Kunstrasen im Adam-Günderoth-Stadion. Nach der bitteren 1:3 (1:2)-Heimniederlage im Kreisoberligaderby am Freitagabend gegen den FC Alemannia Groß-Rohrheim sind die Chancen auf den Klassenerhalt erheblich gesunken – vor allem, weil es am letzten Spieltag am kommenden Sonntag zum feststehenden Meister und Gruppenligaaufsteiger SG Odin Wald-Michelbach geht.

„Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben. In der ersten Halbzeit fand ich uns sogar besser. Es geht aber nicht um Ballbesitz, sondern um Tore. Wenn man seine Chancen nicht nutzt und der Gegner trifft, ist der Sieg für Groß-Rohrheim verdient“, sagte der scheidende Lampertheimer Trainer Florian di Lella und ergänzte: „Jetzt kann uns wohl nur noch ein Wunder retten, denn in Wald-Michelbach wird es unglaublich schwer, etwas zu holen.“

Di Lella war auch deshalb enttäuscht, weil der Azzurri nach dem bevorstehenden Ende der Spielgemeinschaft mit dem FC Olympia in der kommenden Saison ein Start in der Kreisliga A Bergstraße droht. Den Spargelstädtern steht am letzten Rundenspieltag im Dreikampf-Fernduell mit dem am Samstag beim TV Lampertheim mit 4:1 siegreichen SV Lörzenbach und dem bei der Tvgg Lorsch mit 0:2 unterlegenen FV Biblis mit dem Spiel beim Meister die schwerste Aufgabe bevor.

Eckhardt zufrieden

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„Wir haben auch ein paar Chancen liegengelassen und können schon früher das dritte Tor erzielen. Am Ende bin ich mit dem Resultat aber zufrieden. In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt und standen zu weit weg vom Gegner, da hätte es durchaus auch mit einem 2:2 in die Pause gehen können“, bilanzierte Georg Eckhardt. Der FCA-Trainer freute sich darüber, dass seine Mannschaft es am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Eintracht Wald-Michelbach II selbst in der Hand hat, diese Spielzeit erneut auf dem fünften Platz abzuschließen.

Das Derby hatte mit einer kalten Dusche für die abstiegsbedrohten Hausherren begonnen, als Alemannia-Kapitän Marcel Eckhardt nach Zuspiel von Chris Geymeier Hüseyin Ulutas zum 1:0 (5.) überwand. Ulutas, der schon lange nicht mehr gespielt hatte und dies zuletzt als Stürmer tat, stellte sich der SG Azzurri/Olympia Lampertheim als Torhüter zur Verfügung, weil der etatmäßige Keeper Ilker Terli verhindert war.

Den frühen Nackenschlag steckten die Gastgeber gut weg und zeigten eine gute Reaktion, als Ivan Lentini FCA-Torwart Konstantin Larkowitsch prüfte (7.). Nur wenig später fasste sich Fatos Ramadani ein Herz, sein Schuss ging über das Tor (8.). Auch dem Unterschiedsspieler in dieser Partie gelang nicht alles: Marcel Eckhardt schoss knapp rechts am Tor vorbei (19.). Keine zwei Minuten später schlug der zweitbeste Torjäger der Kreisoberliga Bergstraße aber zum zweiten Mal zu, als er den langen Ball von Alhaa Alhamo zum 2:0 (21.) für die Gäste nutzte.

Auch nach diesem 0:2 glaubten die Hausherren weiter an sich. Nach Zuspiel von Nunzio Pelleritit scheiterte Lentini an FCA-Torwart Larkowitsch (23.). In der 30. Minute schaltete sich SG-Kapitän Muhammet Kentencimen in den Angriff ein, sein Torschuss wurde vom Arm eines Alemannia-Spielers blockiert, was Schiedsrichter Hans Rudolf Cleves (FSV Spachbrücken) dazu veranlasste, auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Nunzio Pelleriti lief an und verwandelte den Handelfmeter zum 1:2-Anschlusstreffer (30.).

Pelleriti hatte nur wenig später auch die Chance zum 2:2-Ausgleich (32.). Eckhardt und Geymeier vergaben danach eine Doppelchance für die Rohrheimer (44.). Das Glück war den Hausherren nicht hold, denn mit seinem Freistoß traf Ramadani nur den Pfosten des FCA-Tores (45.). Mit seinem dritten Tor des Abends zum 3:1 (54.) sorgte Marcel Eckhardt in Hälfte zwei für die Entscheidung, denn zur nun langsam schwindenden Zuversicht kamen bei den Lampertheimern auch mehr und mehr schwindende Kräfte hinzu.

Freier Autor

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