Spiel der Woche

Lampertheim braucht Punkte

Abstiegsbedrohte SG Azzurri/Olympia Lampertheim peilt im Kreisoberliga-Derby gegen Groß-Rohrheim Heimsieg an

Von 
Andreas Martin
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Kündigte seinen Abschied an: Lampertheims Trainer Florian di Lella. © Berno Nix/Julian Lösch

Lampertheim. Einen Tag früher als ursprünglich geplant werden sich die SG Azzurri/Olympia Lampertheim und der FC Alemannia Groß-Rohrheim auf dem Kunstrasenplatz im Lampertheimer Adam-Günderoth-Stadion zum Riedderby in der Kreisoberliga Bergstraße gegenüberstehen. Denn statt am Samstagnachmittag findet das Spiel nun am Freitagabend (20 Uhr) unter Flutlicht statt. „Für uns wäre es schwierig gewesen am Samstag eine Mannschaft aufzubieten, daher sind wir mit unserem Verlegungswunsch an den FC Alemannia Groß-Rohrheim herangetreten“, berichtet SG Azz./Oly.-Trainer Florian di Lella. Und Groß-Rohrheim habe diesem laut FCA-Trainer Georg Eckhardt gerne zugestimmt.

Für di Lella wird indes das Derby eins seiner letzten Spiele für Lampertheim sein. „Ich werde die Azzurri als Trainer zum Saisonende verlassen, das habe ich der Mannschaft und dem Vorstand bereits mitgeteilt, wobei ich sagen muss, dass die Zusammenarbeit mit beiden einwandfrei ist“, sind es private Gründe, die di Lella zu diesem Schritt bewegt haben. „Ich will mich daher auch mit dem Nichtabstieg verabschieden“, betont di Lella und erinnert sich: „Als ich die Mannschaft übernommen habe, stand sie auf dem letzten Tabellenplatz, jetzt steht sie auf einem Nichtabstiegsplatz“, sieht di Lella seit seiner Amtsübernahme Ende März eine Entwicklung in die richtige Richtung.

Trotzdem ist die SG Azz./Oly. Lampertheim noch längst nicht gerettet, sind es zwei Spieltage vor Rundenende doch nur ein Zähler Vorsprung auf den FV Biblis und damit auf Relegationsplatz 14. Auch zum Tabellenletzten SV Lörzenbach beträgt der Vorsprung nur zwei Zähler. Zudem geht es für die Spargelstädter am letzten Spieltag noch zur bereits als Meister feststehenden SG Odin Wald-Michelbach.

„Klar ist, dass Lampertheim im Kampf um den Ligaverbleib noch Punkte braucht und alles gegen uns geben wird“, rechnet Gäste-Coach Georg Eckhardt am Freitagabend denn auch mit überaus motivierten Hausherren, die sich schon bei der 2:4-Hinspielniederlage in Groß-Rohrheim durchaus zu wehren wussten. Eine zusätzliche Motivation dürfte dabei am Freitag Florian di Lella verspüren, schließlich war der FC Alemannia Groß-Rohrheim im Sommer 2016 einst seine erste Station in der Kreisoberliga Bergstraße und damit auch im Bereich des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV). Allerdings trennten sich die Groß-Rohrheimer schon im November 2016 wieder von ihrem damaligen Übungsleiter. „Ich bin der Alemannia bis heute dankbar, dass sie mir damals diese Chance gegeben hat. Wir sind ja auch nicht im Bösen auseinandergegangen. Ich freue mich am Freitag den Alemannia-Vorsitzenden Klaus Anthes und noch ein paar andere bekannte Gesichter wiederzusehen“, sagte di Lella, will den Gästen aber keine Geschenke in Form von Punkten machen.

„Wir brauchen in diesem Spiel unbedingt Zählbares und eigentlich zählen nur drei Punkte für uns. Das wird allerdings nicht leicht, denn der FCA hat eine gute Mannschaft und mit Marcel Eckhardt einen Toptorjäger in seinen Reihen“, betont der Lampertheimer Trainer, der noch um den Einsatz seines Torhüters Ilker Terli bangen muss.

Rohrheim hat noch Ziele

Abgehakt haben aber auch die Groß-Rohrheimer die Saison noch nicht, die zuletzt mit dem 3:0-Sieg gegen die KSG Mitlechtern wieder an der Tvgg Lorsch vorbei auf den angestrebten fünften Platz klettern konnten.

„Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge war das schon ein wichtiger Sieg für uns und wir wollen mit Platz fünf unsere Leistung aus der Vorsaison bestätigen“, freute sich Eckhardt, dass die Rohrheimer das Blatt im Kampf um Platz fünf mit dem Sieg gegen Mitlechtern nach der vorangegangenen 0:2-Niederlage beim direkten Konkurrenten Tvgg Lorsch nun mit einem Punkt Vorsprung wieder wenden konnten. Ein wichtiger Fakt, da der direkte Vergleich an die Lorscher geht.

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