Handball-Bezirksoberliga

In allen Belangen unterlegen

Der TV Lampertheim geht bei Tabellenführer Arheilgen mit 29:46 unter

Von 
Marcus Essinger
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Lampertheims Benjamin Eschenauer (Mitte) – hier im Spiel gegen die HSG Groß-Bieberau/Modau II – traf in Arheilgen fünf Mal. © Berno Nix

Lampertheim. Das war deutlich! Mit 29:46 (11:23) gingen die Handballer des TV Lampertheim beim Bezirksoberliga-Spitzenreiter SG Arheilgen unter. Danach blieb für TVL-Trainer Tobias Führer nur die Erkenntnis, dass sein Aufsteiger-Team den Top-Mannschaften noch meilenweit unterlegen ist. „Wenn man sich anschaut, wie wir gegen die Ersten der Liga bislang gespielt haben, muss man zugeben, dass da noch Welten dazwischen liegen“, resümierte der Coach. Dass es in Arheilgen kaum etwas zu holen geben wird, war ihm im Vorfeld klar, „aber dass es dann 46 Gegentore gibt, das ist schon heftig“, musste er zugeben.

Arheilgen ging von der ersten Minute an hohes Tempo. Bis zum 2:2 (3.) hielt Lampertheim mit, geriet dann aber über 3:4 mit 3:10 (11.) ins Hintertreffen. Dabei war der Hauptgrund für den schnellen Niedergang nicht an einem einzelnen Mannschaftsteil festzumachen. Vielmehr produzierten die Spargelstädter im Angriff Fehler, die Arheilgen zu Kontertoren nutzte und gegen den Positionsangriff des Favoriten fand die TVL-Deckung nie ein Mittel. „Wir waren in allen Belangen unterlegen“, brachte es Führer auf den Punkt.

Besonders ärgerte ihn aber die inkonsequente Defensive: „Wir hatten kein Zugriff – zu keiner Zeit. Wir konnten probieren, was wir wollten. Nichts hat heute Wirkung gezeigt“, ärgerte er sich. Ganz bitter: Die beste Abwehrvariante war noch das leere Tor: Tatsächlich verwarf Arheilgen in den Situationen, in denen Führer den Keeper für einen siebten Feldspieler im Angriff brachte, einige Bälle auf den verwaisten Kasten. „Ansonsten hatte die SGA eine herausragende Effektivität “, so Führer.

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Über 6:14 (17.) lagen die Lampertheimer beim 8:18 (25.) erstmals mit zehn Toren hinten. Und Arheilgen ließ auch danach nicht locker, spulte sein Pensum souverän herunter. Das Einzige, was sich im Verlaufe der zweiten Hälfte änderte, war die Defensivarbeit des Top-Favoriten. Angesichts des klaren Vorsprungs ließ die SGA etwas nach, so dass die Gäste ihrerseits zu etlichen Torerfolgen kamen. „Wenn man etwas Positives hervorheben möchte, dann die Tatsache, dass wir selbst 29 Tore erzielt haben. Das gelingt hier in Arheilgen nicht allzu vielen Mannschaften“, hob Führer hervor. Gleichzeitig waren die vielen Treffer ein Indiz für das Tempospiel beider Teams und der offensichtlich mangelhaften Konsequenz der Lampertheimer.

Arheilgen hat auf jeden TVL-Treffer eine Antwort parat

Nach dem Seitenwechsel pendelte sich der Rückstand der Ried-Handballer zunächst bei zehn Toren ein, auf jeden Treffer des TVL hatte Arheilgen die passende Antwort parat. Erst nach dem 25:35 gerieten die Lampertheimer wieder deutlicher ins Hintertreffen: Besonders ab dem 27:39 (53.) rollte ein Konter nach dem anderen auf das Tor des Aufsteigers zu, der binnen fünf Minuten weitere sechs Gegentreffer kassierte – 27:45 (58.). „Dieses Spiel müssen wir besprechen, dann aber auch schnell abhaken“, meinte Führer. „Immerhin ist jetzt jedem klar, dass wir weit von den Top-Mannschaften entfernt sind und unseren Fokus auf andere Spiele legen müssen“, erklärte er und meint damit beispielsweise den Tabellenachten HSG Fürth/Krumbach, der am nächsten Sonntag nach Lampertheim kommt.

TVL-Tore: Eschenauer (5), Gaebler, Purrmann (je 4), Pfendler (3), Nieter (3/1), Größler (3/3), Karb, Lochbühler, Barchfeld (je 2), Reiber (1). me

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