Lampertheim. Im ersten Punktspiel nach seiner Rückkehr auf den Trainerposten beim TV Lampertheim durfte Marco Falkenstein im Kreisoberliga-Derby gegen den FV Biblis einen 3:1 (2:0)-Erfolg bejubeln. „Wir haben uns den Sieg heute erkämpft und jetzt schon 16 Punkte Abstand auf den FV Biblis“, freute sich Falkenstein, dass die Gastgeber dem Ligaverbleib rechnerisch ein gutes Stück näher gekommen sind.
Auch die Gäste aus Biblis hätten gerne Zählbares geholt, um ihrerseits die Chancen auf den Klassenerhalt in der Kreisoberliga Bergstraße zu erhöhen, doch nach der Niederlage im Riedderby verharrt der Aufsteiger mit neun Zählern direkt vor den beiden prekären Rängen. Da die meisten direkten Konkurrenten aber am Sonntag ebenfalls verloren, bleiben die Chancen auf den Ligaverbleib weiterhin intakt.
„Wir machen zu wenig aus unseren Tormöglichkeiten. Das sah beim TV Lampertheim anders aus und war heute der große Unterschied. Wir haben gekämpft bis zum Schluss“, konnte FVB-Spielertrainer Torsten Schnitzer seiner Mannschaft keinen mangelnden Einsatz vorwerfen, die aber einen hohen Aufwand betreiben musste, um zum Torerfolg zu kommen. „Manchmal machen wir es da zu kompliziert. Ein André Bandieramonte hätte uns heute im Sturm sicherlich gutgetan“, bedauerte Schnitzer, dass der beste Bibliser Torschütze noch eine Rotsperre absitzen muss.
In die Mannschaft gespielt
Wirklich üppig ging es personell aber auf beiden Ersatzbänken nicht zu. Bartu Aldirmazoglu, Joshua Schöner und Alessio Antonucci mussten kurzfristig krankheitsbedingt absagen. „Die hatte ich allesamt für die Startelf eingeplant “, war TVL-Trainer Falkenstein daher gezwungen, Spieler aus der Zweiten Mannschaft hochzuziehen.
Die Aufstellung von Sebastian Steffan sollte sich dabei allerdings als Glücksgriff für die Rot-Weißen herausstellen, denn der Mann mit der Nummer acht auf dem Rücken zeichnete sich für alle drei Lampertheimer Tore verantwortlich. „Er hat sich heute ins Team gespielt“, befand TVL-Coach Falkenstein. Das erste Tor vor den 80 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz im Lampertheimer Sportzentrum Ost fiel bereits in der 10. Minute: Mirco Wegerle bediente Sebastian Steffan und der überwand FVB-Torhüter Felix Heiligenthal zum 1:0. „Danach haben wir aber etwas zu viel zugelassen“, schmeckte Falkenstein nicht, dass die Bibliser nun vermehrt zu Freistößen aus guter Position kamen. Sowohl in der 16. als auch in der 20. Minute verfehlte aber FVB-Spielertrainer Schnitzer das von Eric Kamprath gehütete TVL-Tor.
In der 30. Minute gab es nach einem Foul von Marc Christopher Schader erneut Freistoß für die Gäste. Schnitzer konnte diesen aber erneut nicht nutzen. „Normalerweise mache ich von denen dann auch mal einen rein“, übte der FVB-Coach Selbstkritik. Nur wenig später jubelten die Gäste über das vermeintliche 1:1 von Dennis De Sousa Barba (31.), doch Schiedsrichter Markus Volk (SG Modau) entschied auf Abseits.
Die Gurkenstädter fanden sich danach für zehn Minuten in Überzahl wieder, da der Unparteiische gegen den bereits mit Gelb verwarnten TVL-Spieler David Damm eine Zehnminutenstrafe aussprach (32.). Doch in Unterzahl bediente Marc Christopher Schader mit einem langen Ball erneut Sebastian Steffan und es hieß 2:0 (38.). „Die beiden Treffer waren für mich abseitsverdächtig, während bei unserem Abseitstor ein TVL-Spieler auf der Torlinie lag. Trotzdem müssen wir da mitgehen und können uns nicht so überspielen lassen“, haderte Schnitzer, dass seine Abwehrspieler hier zu weit entfernt standen, um effektiv eingreifen zu können.
Trotz des 0:2 Pausenrückstandes gaben sich die Gäste noch nicht auf und verkürzten in der 67. Minute durch Dennis De Sousa Barba auf 2:1. Zehn Minuten später schlug Sebastian Steffan dann aber ein drittes Mal zu und stellte mit seinem Treffer zum 3:1 (77.) den alten Abstand wieder her. Fast hätte Daniel Hartmann in der 85. Minute noch auf 4:1 erhöht, aber sein Schuss geriet etwas zu hoch.