Lampertheim. Der große Wunsch des FC Olympia Lampertheim – die Hoffnung auf den Ligaverbleib in der Fußball-Kreisliga C Bergstraße mit einem Heimsieg über den VfL Birkenau II zu nähren – erfüllte sich am Sonntag nicht. Das Tabellenschlusslicht unterlag auf dem Kunstrasenplatz im Lampertheimer Adam-Günderoth-Stadion mit 0:1 (0:0).
„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat fünf oder sechs Klassen besser gespielt als zuletzt beim 1:9 beim TSV Aschbach II. Nur den Lohn dafür haben wir uns wieder einmal nicht geholt“, konnte FCO-Sportausschusschef Patrick Andres seine Enttäuschung nicht verbergen. „Jetzt wird es ganz, ganz schwer für uns“, ist Andres bewusst, dass die Luft in Sachen Klassenerhalt für die Spargelstädter nun ganz dünn geworden ist. Schließlich hat sich der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz – sowie den Relegationsplatz – nicht wie erhofft auf neun Punkte verringert, sondern ist auf satte 15 Punkte angewachsen.
„Das Wichtige waren die drei Punkte“, war auch Marcel Jährling, der den VfL Birkenau II gleichberechtigt mit Patrick Bauer trainiert, klar, dass es in Lampertheim um keinen Schönheitspreis ging. Die Wichtigkeit des dreifachen Punktgewinns zeigte sich beim Blick auf die anderen Ergebnisse. Nur durch den Erfolg in Lampertheim konnte die Birkenauer Kreisoberligareserve den Nichtabstiegsplatz 14 erfolgreich verteidigen. Schon im Fall eines Unentschiedens wäre der VfL II auf den Relegationsplatz abgerutscht.
Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware
„Man hat gemerkt, dass beide Teams keinen Fehler machen wollten, dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel. Für die Olympia war es ja fast schon die letzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt“, hatte Jährling zwischen beiden Mannschaften kein schönes, dafür aber ein mit viel Engagement geführtes Spiel gesehen.
„Auf beiden Seiten gab es nicht viele Chancen. Trotzdem haben wir uns nicht so präsentiert, wie man es von einem Tabellenletzten erwarten würde“, sah Andres durchaus ein Spiel auf Augenhöhe. „Wie ein Tabellenletzter hat die Olympia wirklich nicht gespielt“, betonte indes auch Jährling.
Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Gäste. Nach einer Ecke von Sascha Semmler traf Leon Vogelsang mit seinem Kopfball nur die Querlatte des von FCO-Feldspieler Tobias Dubiel gehüteten Lampertheimer Tores (7.). Auch an der nächsten Offensivaktion der Odenwälder war Vogelsang beteiligt. Er spielte Maximilian Haiber an, der wiederum mit seinem Schuss das FCO-Tor verfehlte (11.). „Danach haben wir besser ins Spiel gefunden“, sagte Andres.
Lampertheim verpasst vor der Pause die mögliche Führung
Nach einem Eckball für die Olympia von Besart Parduzi kam Ferhan Güllü zum Kopfball (16.). „Da hat er den Ball nicht richtig getroffen, deshalb geht er drei Meter übers Tor“, bedauerte Andres. Und in der 29. Minute schoss Sebastian Gromus aus 20 Metern vorbei. „Da hätte er noch ein paar Meter laufen können“, sah der Sportausschussvorsitzende der Olympia hier eine große Chance verpuffen.
Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber die große Möglichkeit zur Führung, doch VfL-II-Torhüter Jan Wesp zeigte beim Schuss von Liam-Noel Roßmann eine Glanzparade (44.). „Dass er den hält, war natürlich wichtig für uns“, lobte Jährling, der kurz nach Wiederanpfiff das Birkenauer 1:0 (52.) durch Maximilian Haiber bejubelte. „Da trifft Leon Vogelsang vorher den Ball nicht voll, der fliegt deshalb hoch über unsere Abwehr, und dann packt Maximilian Haiber gegen Tobias Dubiel den Lupfer aus“, konnte es Patrick Andres dagegen kaum fassen, mit wie viel Pech der FCO dieses Gegentor kassierte.
Später rutschte der Birkenauer Torschütze noch unglücklich in Besart Parduzi hinein (85.). „Es ist zu befürchten, dass Besart einen Bänderriss erlitten hat“, würde Andres die nächste Hiobsbotschaft für die Spargelstädter nicht überraschen.
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