Lampertheim. Es gibt ein Datum im Jahr, da herrscht bei der Lampertheimer DLRG gesichert Ausnahmezustand: Der Tag, an dem der EWR-Triathlon stattfindet. Als es am Sonntag wieder einmal soweit war, bedeutete der Startschuss zur 26. Auflage das Ende monatelanger Arbeit für die Ausrichter und aufgrund der Größe der Veranstaltung auch gleichzeitig der Anfang der Vorbereitung für das nächste Jahr.
„Wir haben heute 384 Teilnehmer und damit wieder deutlich mehr als 2023“, zeigte sich Felix Kröger, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Lebensretter und Teil des vielköpfigen Organisationsteams, zufrieden mit der Resonanz.
150 Helfer beim EWR-Triathlon in Lampertheim
Die Hausaufgaben hatte man fehlerfrei gemacht und der Event verlief erneut absolut reibungslos. 150 Helfer garantierten das: Eingesetzt als Streckenposten, an Versorgungsstationen entlang der Laufstrecke oder bei der Ausgabe von Essen und Getränken in der heimischen Fahrzeughalle.
Natürlich könnte die Lampertheimer DLRG dies alles nicht alleine schultern, deshalb ist die Liste der Vereine und Organisationen, die mit anpacken, traditionell sehr lang: Die DLRG-Kollegen aus Biblis, Heppenheim und Viernheim halfen mit, das THW, die Feuerwehr, das Rote Kreuz, der Wassersportverein, der 1. CC Rot-Weiß und das Ordnungsamt aus Lampertheim ebenso. Und so viel Beistand war nötig, denn alleine für die Sperrung all der Straßen und Kreuzungen brauchte es reichlich Personal.
Die Starter konnten unterschiedlicher nicht sein. Die einen gönnten sich Minuten vor Beginn noch einen Kaffee oder hielten ein Schwätzchen, andere studierten den Streckenverlauf akribisch und kontrollierten ihre Ausrüstung.
Die Schüler sowie die Jugendlichen A und B waren als erste an der Reihe. Unter den lautstarken Anfeuerungen von Trainern, Freunden und Familie stürzten sie sich gegen 9.30 Uhr ins kühle Nass.
Das Wetter kommt den Sportlern in Lampertheim entgegen
Entgegen der Vortage hatte sich Petrus etwas einfallen lassen, was für Zuschauer vielleicht weniger angenehm war, für die Athleten aber allemal besser, als die Tropenhitze der zurückliegenden Woche: Es war bewölkt, deutlich frischer und es regnete bisweilen. Für die zehn- und elfjährigen Schüler galt es 200 Meter zu schwimmen, fünf Kilometer auf dem Rad und einen Kilometer auf der Laufstrecke zu absolvieren. Die 14 bis 17-jährigen Jugendlichen hatten ein größeres Pensum: 400 m Schwimmen, 10 km Radfahren und 2,5 km Laufen.
Kurz nach 10 Uhr wurde es für die Erwachsenen ernst. Bürgermeister und Schirmherr Gottfried Störmer schickte sie per Startschuss ins Wasser. Ein Jedermann-Schnupper-Wettbewerb (400 m Schwimmen, 10 km Radfahren, 2,5 km Laufen) und der Sprint-Triathlon (500 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) wurden in einem sogenannten Wellenstart begonnen. Dies bedeutet, dass immer nur eine begrenzte Anzahl von Athleten begann, um Gedränge zu vermeiden.
Schwimmer durchschwimmen Badesee des Biedensand-Freibads
Für eine professionelle Zeitnahme war die Firma Maxx-Timing zuständig, jeder hatte einen Transponder am Fuß, der bei Start und Zieleinlauf ein Signal auslöste. Und dann erhielten alle noch eine kleine Regelkunde mit einer Auflistung der Dinge, die auf keinen Fall getan werden dürfen, da sie sonst zur Disqualifikation führen: Beim Radfahren kein Windschattenfahren und deshalb mindestens zwölf Meter Abstand zum Vordermann und beim Schwimmen keine Annahme fremder Hilfe sind nur zwei von vielen Regeln, auf deren Einhaltung Kampfrichter des Hessischen Triathlon Verbandes (HTV) allzeit achteten.
Die Schwimmer hatten den Badesee des Biedensand-Freibads zu durchschwimmen, auf dem Rad ging es danach Richtung Hüttenfeld und zurück, die Laufstrecke endete direkt vor dem Vereinsgelände am Weidweg. Viele Menschen säumten die Strecke und munterten die Sportler mit Beifall auf. Einige quälten sich zusehends und waren am Ende heilfroh das Ziel zu erreichen, andere machten Tempo und blickten bei der Jagd nach persönlichen Bestzeiten ständig auf ihre Uhr.
Den Jedermann-Triathlon gewann bei den Männern Michael Warhaus. Er distanzierte die Konkurrenz deutlich in 28:06 Minuten. Erwähnenswert: Warhaus ist Jahrgang 1964. Bei den Damen siegte Claudia Schneibel in 33:19 Min. Die Sprint-Disziplin gewann bei den Männern Marius Manger in 59:37 Min., bei den Damen Franziska Schildhauer in 1:03:31 Stunden. Stadtmeister wurde Johannes Kappel in 1:02:45, schnellste Lampertheimer Frau war Simone Hofmann in 1:05:37 Stunden.
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