SHM. Demokratie fördern, Vielfalt gestalten, Extremismus vorbeugen: Die Aufgaben der „Partnerschaft für Demokratie“ sind gleichermaßen aktuell wie herausfordernd. Seit April 2022 ist Lampertheim Teil der Initiative, die einen von fünf Bereichen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ darstellt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend möchte auf diese Weise zu zivilgesellschaftlichem Engagement auf verschiedenen Ebenen ermutigen.
„Was hast du eigentlich damals gemacht?“
Zentraler Bestandteil der Partnerschaft für Demokratie ist der Begleitausschuss, der seit diesem Jahr einen neuen Namen trägt: „Das ‚Bündnis‘ ist die zivile Vertretung und das Empfehlungsgremium der lokalen Partnerschaft für Demokratie Lampertheim“, erklärte Janine Klingler von der Koordinierungs- und Fachstelle (KuF) zu Beginn der konstituierenden Sitzung.
Mehr als ein Dutzend Interessierte kamen ins Stadthaus, um sich über die Arbeit des Gremiums zu informieren und neue Arbeitsprozesse anzustoßen. Mit dabei war Carmen Tokar. „Was hast du eigentlich damals gemacht?“, sei eine Frage, die sie sich irgendwann stellen könnte, sagte die 51 Jahre alte Frau mit Blick auf die aktuelle Situation: Demokratie sei unter Beschuss, nicht nur in Deutschland. Werte hochzuhalten, Demokratie wieder sichtbar zu machen, darum gehe es mehr denn je.
Die Beraterin im Gesundheitssektor zögerte nur kurz, als Ute Striebinger, Vorsitzende des Seniorenbeirats, sie für das Amt der Sprecherin vorschlug. Stellvertreter ist der Unternehmer Jan Wistuba, auch er wurde einstimmig gewählt. Das Bündnis bildet eine der Säulen der Partnerschaft für Demokratie. Weitere Akteure sind die KuF, das Jugendforum und die Stadt Lampertheim.
In diesem Jahr bisher vier Projekte organisiert
Das Bündnis hat folgende Aufgaben: strategische Planung und Organisation der Partnerschaft für Demokratie, Entwicklung eines kommunalen Handlungskonzepts auf Grundlage einer Situations- und Ressourcenanalyse, Erstellung einer Geschäftsordnung, Prüfung und nachfolgende Förderempfehlung von Projekten. Vier davon hat man in diesem Jahr bereits angestoßen, wie Jennifer Fröhlich vom Fachbereich 40-1 erläuterte: Als Teil der Veranstaltungsreihe zum Weltkriegsende fand eine musikalische Lesung mit Roman Knizka und dem Bläserquintett „Opus 45“ statt, außerdem ein Improtheater zum Motto „Frieden oder Widerstand“.
Hinzu kam eine multimediale Zeitreise durch „75 Jahre Europa“ sowie ein Ausflug ins Bonner Haus der Geschichte für Schüler weiterführender Schulen. 12.000 Euro wurden hierfür verwendet, 40.000 Euro stehen 2025 noch für Projekte zur Verfügung. Die Gesamtförderung des Bundes beläuft sich auf 140.000 Euro, 12.000 Euro steuert das Land bei, 3.556 Euro die Stadt.
Die Mitgliedschaft im Bündnis der Partnerschaft für Demokratie ist ehrenamtlich. Mindestens viermal im Jahr ist eine Sitzung geplant. Nicht zu verwechseln ist das Bündnis mit dem „Bündnis für Demokratie“, einem Zusammenschluss, der den Weg Lampertheims in die Partnerschaft für Demokratie vorgezeichnet hat.
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