Lampertheim. Der VfB Lampertheim hätte in der zu Ende gegangenen Saison in der Fußball-B-Liga gut und gerne Dritter werden können, am Ende musste er sich mit dem vierten Platz begnügen. „Das ist angesichts der Tatsache, dass wir erst aufgestiegen sind und harte Jahre hinter uns haben, kein Beinbruch“, bilanzierte VfB-Trainer Martin Göring.
Göring ist seit Januar 2023 im Amt und hat die Mannschaft in dieser Zeit enorm nach vorne gebracht. Die Krönung war dabei die C-Liga-Meisterschaft im Mai 2024. Danach waren sich alle sicher, dass der Verein auch in der Kreisliga B eine gute Rolle spielen werden. Doch dabei ignorierten einige Spieler fast die mahnenden Worte ihres Trainers. „In der B-Liga werden Fehler viel schneller bestraft“, sagte Göring und sollte bereits am 11. August recht behalten. An diesem Tag unterlag der VfB zu Hause dem späteren Meister SV Affolterbach mit 0:5. „Affolterbach hatte nur sechs Chancen und erzielte dabei fünf Tore“, fühlte sich Göring bestätigt.
Aber es war oftmals auch das Spiel gegen den Ball, das der Trainer für verbesserungswürdig hielt. „Da haben einige meiner Spieler die Zweikämpfe nicht angenommen. Andere Mannschaften gingen da mit gutem Beispiel voran und waren immer körperlich sehr präsent“, sagte Göring.
Auch mit der personellen Situation konnte er sich nicht immer anfreunden, denn oftmals fielen wichtige Spieler aus. Das war beispielsweise am 4. September der Fall, als der VfB bei der SG Hammelbach/Scharbach mit 2:3 unterlag. Wie schwerwiegend die personelle Situation damals war, wurde beim Blick auf die Ersatzbank deutlich. Auf dieser nahm nicht nur der Sportausschuss-Vorsitzende Sascha Betz, sondern auch der Vorsitzende Dr. Boris Rothacker Platz – als Spieler wohlgemerkt! Dabei haben beide die 40 schon längst überschritten. Doch die Lampertheimer stellten spätestens mit 8:0 über den TSV Elmshausen Mitte September unter Beweis, dass sie in der Liga angekommen waren.
Mit Matthias Klotz hütete einmal ein Feldspieler das Tor
Nun folgte eine beachtliche Serie, mit dem Ergebnis, dass der VfB auf dem dritten Tabellenplatz überwinterte. Doch auch während dieser erfolgreichen Zeit, gelang es Göring nicht, nur einmal hintereinander mit der gleichen Startelf zu spielen. Mehr Konstanz hätte er sich auch auf der Torhüterposition erwünscht. Mit Nico Umland, Pavel Schmid, Osman Spahic und Felix Henn standen gleich vier verschiedene Schlussleute zwischen den Pfosten. Als am 23. März das Rückspiel gegen die SG Hammelbach/Scharbach angepfiffen wurde, hütete mit Matthias Klotz gar ein Feldspieler das Tor.
Aber Göring ist mit der zurückliegenden Runde keineswegs unzufrieden. „Wir haben insgesamt viel erreicht. Das Positive überwiegt“, bilanzierte er und freute sich auch, dass die zweite Mannschaft des Vereins in den Spielbetrieb zurückgekehrt ist. Diese belegte zwar nur den zehnten Tabellenplatz in der Kreisliga D. „Doch es spricht für die Arbeit meines Trainerkollegens Stefan Svrga, dass während der ganzen Saison kein einziges Spiel aus personellen Gründen abgesagt werden musste“, betonte Göring. Er und seine Spieler fiebern bereits der kommenden Spielzeit entgegen. Um dafür gut vorbereitet zu sein, bittet Göring am 27. Juni zum ersten Training. hias
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