Sommerkonzert

Chöre singen in Hüttenfeld mit Leidenschaft

Die Chöre des MGV Sängerbund Hüttenfeld traten unter neuen Vorzeichen gemeinsam auf. Dafür gab es viel Applaus in der Herz-Jesu-Kirche.

Von 
Dieter Stojan
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Alle Chöre des MGV Sängerbund Hüttenfeld traten gemeinsam zum Finale auf. © Dieter Stojan

Lampertheim. Turbulente Zeiten liegen hinter dem MGV Sängerbund Hüttenfeld mit seinem Vorsitzenden Kurt Muntermann. Der langjährige Dirigent der Erwachsenenchöre hatte gekündigt, die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich schwierig, wie Muntermann einräumt. Die Folge waren Auflösungserscheinungen der beiden Erwachsenenchöre.

Am Ende sprang der Dirigent der Jugendchöre, Ronald Ehret, ein und formierte mit den Erwachsenen einen neuen gemischten Chor unter dem Namen „Purble Voice“. Nur fünf Monate blieben dem Dirigenten, um ein Programm zusammenzustellen, das sowohl den Purble Voices als auch dem Kinder- und Jugendchor gerecht wurde, um das traditionsreiche Sommerkonzert trotz aller Widrigkeiten stattfinden zu lassen.

Am Samstag wurden die Hüttenfelder in die katholische Herz-Jesu-Kirche zum Sommerkonzert eingeladen, um sich selbst ein Urteil über die erfolgreiche Chorarbeit des Dirigenten zu bilden. Der Rahmen war gut gewählt, die Kirche besticht durch schlichte Eleganz, die Akustik ist ausgezeichnet.

Auch beide Kandidaten für die Bürgermeisterwahl waren gekommen

Das Publikum war da, Kurt Muntermann konnte zusätzlich Heinz Ritsert vom Singkreis, die Ortsvorsteherin Beate Kettler, sowie die Bürgermeisterkandidaten Marius Schmidt (SPD) und Alexander Scholl (CDU) begrüßen. Der Gesamtchor sang zur Eröffnung beziehungsreich „If you are happy“, ehe der Kinderchor mit drei Beiträgen die Zuhörer erfreute.

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Schon der erste Beitrag „Unsere kleine Nachtmusik“ frei nach Mozart zeigte, was die Kleinen können. Lustig auch das Lied „Der Tiger ist krank“, in dem ein Tiger seine Magenbeschwerden mit Gemüse auskurieren muss, was wiederum die Antilopen erfreut. Die Kinder waren textsicher und voll bei der Sache. Ehret als Dirigent verstand es stets den richtigen Ton im doppelten Sinne zu finden, damit das Singen auch den kleinsten Sängerinnen und Sängern Spaß machte.

Ronald Ehret dirigierte mit voller Körpersprache

Der Jugendchor blieb seiner Vorliebe für englischsprachige Songs treu, wobei das „Don’t stop believing“ am besten gefiel. Ronald Ehret unterstützte sein intensives Dirigat mit voller Körpersprache und Temperament, was zwangsläufig auch auf die Sängerinnen übersprang. Vom Publikum kam reichlich Beifall. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatten danach die „Purble Voices“. Die Männer sind zwar noch etwas unterrepräsentiert, aber vielleicht findet der eine oder andere Chorsänger den Weg zum Chorgesang zurück.

Zweisprachig wurde gesungen beim „Sing a Song“, während beim zweiten Beitrag „Weit, weit weg“ von Hubert Goisern alpenländische Stimmung aufkam. Altersdurchschnitt und Klang stimmten, Ehret wird mit der neuen Formation Erfolg haben, so der Eindruck nach dem Auftritt. Vor der Pause gab es noch einen Soloauftritt von Nele Mayer und Liv Bontenakel der mit viel Beifall bedacht wurde.

Dann gab es Ehrungen für langjährige Mitglieder, Heinz Ritsert übernahm die Auszeichnungen, hielt eine kurze Rede. Zum zweiten Mal traten danach alle Chöre auf. Der Kinder- und Jugendchor sang „Major Tom“ und erhielt dafür den meisten Beifall. Mit dem gemeinsam gesungenen „Lollipopp“ verabschiedeten sich die Chöre vom Publikum.

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