Spargelfest

Bewegender Nachmittag beim Spargelfest im Lampertheimer Festzelt

Traditionell lädt die Stadt Lampertheim die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger am Spargelfest-Samstag ins Festzelt ein. Nach 28 Jahren als Moderatorin feierte Margit Selb dieses Mal Abschied

Von 
Rosi Israel
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Julia II. (linkes Bild) verteilt Rosen an die Besucher des Seniorennachmittags, nachdem Margit Selb (rechtes Bild) als langjährige Moderatorin des traditionellen Programmpunkts zum Spargelfest gewürdigt und verabschiedet wurde. © Rosi Israel

Lampertheim. Viele Seniorinnen und Senioren waren eigenständig zum Festzelt auf den großen Schillerplatz gekommen, wer nicht mehr gut zu Fuß war, wurde von Betreuern gebracht: Am Samstagnachmittag fand der traditionelle Seniorennachmittag der Stadt Lampertheim zum Spargelfest statt. Auch die am Vorabend inthronisierte Spargelkönigin Julia II. und auch städtische Vertreter schauten sich das bunte Unterhaltungsprogramm an.

Allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend deshalb, weil die mitwirkenden Vereinsmitglieder, Showmaster Helmut Wehe und Sänger Thomas Wörner mit ihren Darbietungen viel Freude verbreiteten. Außerdem spendierte die Stadt Lampertheim Erdbeerkuchen und dazu Kaffee.

Beides wurde von Aktiven des ersten Carneval-Clubs Rot-Weiß (CCRW) 1956 serviert, auch weil die langjährige Moderatorin des Seniorennachmittages, Margit Selb, Ehrenpräsidentin des Clubs ist.

Letzte Moderation von Selb beim Spargelfest-Samstag

Während des Kaffeetrinkens spielte der Katholische Kirchenmusikverein unter dem Dirigat von Martina Biehl und erfreute mit einem abwechslungsreichen Repertoire. Dann war von Thomas Wörner, dem Bühnenpartner von Margit Selb zu erfahren, dass die Stimmungskanone Selb seit 28 Jahren mit viel Herzblut den Seniorennachmittag präsentiert: „Sie hat geplant und gestaltet und darum sagen wir Dankeschön.“ Soweit, so gut.

Allerdings hatte Selb im Vorfeld angekündigt, dass am Samstag ihr letzter Auftritt auf der Seniorenbühne sein würde. Ihr zu Ehren organisierten die Verantwortlichen der Stadt, wie die Mitarbeiterinnen vom Fachbereich Ehrenamt und Vereine sowie Kulturamtsleiter Rolf Hecher, einen unvergesslichen Abschied.

Rosen und Gesang für letzte Moderation von Selb

Und als sich Bürgermeister Gottfried Störmer eine schwarze Krawatte umband, wurde es ernst: „Wir unterbrechen die Veranstaltung, wir haben eine traurige Mitteilung zu machen.“ Mit dieser wirksamen Geste drückte er seine Trauer und die der anderen Wegbegleiter über Selbs Abschied als Entertainerin aus. Er überreichte ihr auf der Bühne eine Ehrenurkunde der Stadt, und schon kamen von allen Seiten Geschenke und Dankesworte für die scheidende Moderatorin. Ein langanhaltender Applaus ertönte.

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Die Verabschiedung, zu der Helmut Wehe „Merci Chérie“ von Udo Jürgens sang, sollte noch ergreifender werden. Zahlreiche Menschen griffen sich eine Rose aus dem von der Stadt bereitgestellten Arrangement und überreichten diese Margit Selb. Vielen Beteiligten standen die Tränen in den Augen. Die Teenager-Spätlese, wie Selb gerne über sich sagt, gab anschließend den Veranstaltungsstaffelstab an Thomas Wörner weiter.

Er moderiert seit zehn Jahren an der Seite von Margit Selb diesen Nachmittag und hatte einen musikalischen Abschiedsgruß mitgebracht: „Rot sind die Rosen, die ich an euch verschenke.“ Und sogleich verteilten Julia II. und die Fastnachterin Sabine Kappauf Rosen an die Zuschauenden.

Tanz- und Kampfsportgruppen zeigen ihr Können

In roten Tütüs tanzte die Mädchengruppe des TGV Rosengarten unter der Leitung von Lisa Walter und zwei Formationen der Tanzebene um Michaela Zloic. Zahlreiche Mädchen und Jungen der Zumba-Gruppe der Volkshochschule präsentierten einen Tanzbeitrag, den Jannet Legaspi einstudiert hatte.

Und die Kampfsport-Schützlinge von Alexander und Steven Busse zeigten Abläufe aus dem Trainingsbetrieb. Einen rasanten Tanz in Gardeuniformen lieferte die Juniorengarde des CCRW unter der Leitung von Tatjana Bopp-Montag.

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