Lampertheim. Die bevorstehende 37. Ausgabe des TVL Hallen-Cups fühlt sich für Michael Metzner fast schon an wie eine Premiere. Zum ersten Mal nach drei Jahren rollt am 4., 6. und 8. Januar wieder der Ball in der Jahnhalle am Sportzentrum Ost. „Wir sind alle ein bisschen gespannt, wie der Hallen-Cup angenommen wird, nachdem er zuletzt zweimal ausgefallen ist“, sagt der Turnierorganisator.
Metzner selbst ist „vorsichtig optimistisch“, wie er betont. „Man sieht aber, was bei Veranstaltungen in Lampertheim gerade los ist. Ob bei der Volksbühne oder im Schwanensaal: Alles wird dankend angenommen. Wir lassen uns gerne positiv überraschen und sind bereit“, meint Metzner. Nachdem die Pandemie dem TV Lampertheim in den vergangenen zwei Jahren einen Strich durch die Rechnung machte, lief die Vorbereitung diesmal frei von Sorgen und Problemen ab. Auch das Altherrenturnier und die Junioren-Hallencups können wieder stattfinden. „Als im Oktober trotz steigender Infektionszahlen nichts ausgefallen ist und selbst Indoor-Veranstaltungen ohne Beschränkungen stattfanden, war für uns klar, dass wir unsere Planungen vorantreiben können“, erinnert sich Metzner.
Interessante Personalien
Natürlich könne es immer vorkommen, dass eine Mannschaft kurzfristig ausfällt, weiß Metzner: „Mit dem neuen Turniermodus sind wir aber gut gewappnet. Keine Mannschaft fährt nur für ein Spiel zu uns, sondern hat mindestens drei Spiele vor sich.“ Anders als bisher, da sich die Vorrunde über zwei Abende erstreckte, wird es diesmal am Mittwoch und am Freitag jeweils ein Qualifikationsturnier mit acht Teams geben. Die Teilnehmer sparen sich somit eine Fahrt unter der Woche, sind an ihrem Vorrundenspieltag aber direkt gefordert. Die insgesamt acht Halbfinalisten der zwei Qualifikationsturniere lösen das Ticket für die Finalrunde, in der es am Sonntag ab 14 Uhr im K.o.-System weitergeht.
Das Teilnehmerfeld liest sich für Metzner attraktiv. „Das Drei-Länder-Eck ist super vertreten“, erklärt er. Die meisten Kilometer werden beim Cup-Auftakt am Mittwoch (ab 17.30 Uhr) zurückgelegt. Da stehen sich die U23 des VfR Mannheim, Eintracht Herrnsheim, dem LSC Ludwigshafen und Nibelungen Worms in Gruppe A gegenüber. In Gruppe B trifft C-Ligist TV Lampertheim II auf drei höherklassige Gegner. Landesligist TSV Amicitia Viernheim, Verbandsliga-Aufsteiger VfR Fehlheim und der pfälzische Verbandsligist TuS Rüssingen, für den vor einem Jahr noch Ex-Nationalspieler Mario Basler seine Schuhe schnürte, sind als Mitfavoriten auf den Gesamtsieg einzustufen.
Aus Ried-Sicht kommt vor allem der Freitag interessant daher. In Gruppe A messen sich B-Ligist SG Hüttenfeld, Gruppenligist FSG Riedrode, C-Ligist VfB Lampertheim und Kreisoberligist FV Biblis. In Gruppe B finden sich mit Olympia Lorsch, der SG Azzurri/Olympia und dem TV Lampertheim I gleich drei Kreisoberligisten neben C-Ligist Eintracht Zwingenberg.
Die personellen Konstellationen, die die Ried-Teams mit sich bringen, sind für Metzner wie das Salz in der Suppe. Beim TVL I wird Marco Falkenstein seine Rückkehr auf der Trainerbank feiern. Vor seinem Einstand steht auch Martin Göring, der im Januar 2020 noch die AS Azzurri Lampertheim zum Cup-Gewinn führte – und künftig den Lokalrivalen VfB trainiert. Mit SGH-Coach Christian Schmitt, der bis März bei der ersten TVL-Mannschaft an der Seitenlinie stand, mischt zudem Falkensteins Vor-Vorgänger mit. „Bis auf den FV Hofheim und die SG Waldesruh/Waldhorn sind alle Lampertheimer Vereine dabei“, merkt Metzner an. Und ist auf den neuen Modus gespannt: „Zweimal wollten wir ihn schon ausprobieren. Jetzt ist es endlich so weit.“
Auch die Hallencup-Organisatoren wähnen sich bereit. Die Sponsorenverträge sind fix, das beliebte Cup-Heft befindet sich im Druck. „Keiner von uns hat sich entmutigen lassen. Aus dem Kreis der Planer sind alle noch an Bord. Wir haben uns einfach gesagt: Wir stehen Gewehr bei Fuß und machen, was möglich ist“, fasst Metzner die lange Wartezeit zusammen.
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