Lampertheim. Bestens gelungen war das Band-Jam-Open-Air, das von der Bandcoaching-AG des Lampertheimer Lessing-Gymnasiums initiiert wurde und im Hof der Schule stattfand. „Wir sind mit der Organisation sehr zufrieden. Nur hätten wir uns etwas mehr Zuspruch erhofft“, erklärte Dr. Reimund Popp, seit 25 Jahren Musiklehrer am Lampertheimer Gymnasium. Aber das sollte den Erfolg der Veranstaltung, die auch zur Finanzierung der Feierlichkeiten des diesjährigen Abitur-Jahrgangs beitrug, keineswegs schmälern. Popp hob auch die Begeisterung hervor, die die Schüler im Vorfeld immer wieder motivierte. „Die haben geprobt wie die Weltmeister.“
Aber vielleicht haben die Lampertheimer auch eine Aktion ins Leben gerufen, die einfach nur der Erweiterung bedarf. „Das kann sicherlich noch ausgebaut werden. In den kommenden Jahren werden wir sehen, ob hier ein Stein ins Rollen gebracht wurde“, sagte Popp. Bei einer möglichen Folgeveranstaltung wäre er zwar wieder mit von der Partie, aber nicht mehr in der Rolle des Verantwortlichen. Nach 25 Jahren erfolgreicher Arbeit in der Musikpädagogik der Lampertheimer Schule tritt Popp mit dem Beginn der Sommerferien in den Ruhestand.
Band-Jam-Open-Air Lampertheim: Jugendliche helfen beim Auf- und Abbau engagiert mit
Am Samstagabend fiel ihm aber erst einmal ein Stein vom Herzen, da die Veranstaltung funktionierte und auch die Schüler beim Auf- und Abbau fleißig mithalfen. Davon abgesehen, dass zum Schluss ein kalter Wind über das Schulgelände hinwegfegte, war das Wetter bestens. Und Gedanken, bei Regen in die nahe gelegene Altrheinhalle ausweichen zu müssen, brauchten gar nicht erst weiterverfolgt werden.
Das Open-Air wäre ohne die intensive Zusammenarbeit der Elisabeth-Selbert-Schule, der Biedensandschule und des Lessing-Gymnasiums nicht denkbar gewesen. Und auch die Musikschule mit der Gruppe Rising unter der Leitung von Adrian Störmer trug einen gehörigen Teil zum Erfolg bei.
Den Anfang machte die Gitarren-AG des Lessing-Gymnasiums, die einige Pop-Songs nachspielte. Beispielsweise „House Of The Rising Sun“ von den Animals. Auch „Sofia“ von Alvaro Soler kam bei den Zuhörern auf dem Schulhof bestens an. „BSL 68“ heißt die Band der Biedensandschule, die unter der Leitung des Förderschullehrers Peter Schäfer auftritt. Die Kinder zeigten gerade bei den deutschen Popsongs, was sie bereits können. Aber auch einige Hip-Hop-Stücke wurden gekonnt vorgetragen. Musiklehrer Peter Schäfer hatte ganze Arbeit geleistet.
Wie könnte eine Musikband der Lampertheimer Elisabeth-Selbert-Schule, dem Beruflichen Schulzentrum des Kreises Bergstraße, besser heißen als Die Elsbeths? Beim Auftritt legte sich Musiklehrer Götz Krämer im Duett mit Selina Sundheimer mächtig ins Zeug. Gerade das Stück „Seven Nation Army“ von den White Stripes kam beim Publikum sehr gut an. Time Members heißt die Band der Musikinitiative Lampertheim unter der Leitung von Adrian Störmer. Am Heavy Metal der 1980er Jahre hat er besonders großen Gefallen, mit großer Leidenschaft präsentierte er „Paranoid“ von Black Sabbath.
Publikum kommt bei „Holy Driver“ in Stimmung
Aber auch anderen Bands aus Lampertheim und der Umgebung bot das Festival eine Plattform, um ihr musikalisches Können präsentieren zu können. Das junge Publikum lauschte aufmerksam den Klängen, klatschte auch hin und wieder mit. Die Band Coral Blue punktete unter anderem mit dem Titel „Brutal“ von Olivia Rodrigo bei den Besuchern. Viel Zustimmung erhielt auch die Gruppe ArcAstray, deren Bandmitglieder unter anderem aus Worms kamen.
Gitarrist und Abiturient Jan Aaron Snaschel gefiel es erkennbar gut, dass das Publikum bei „Holy Diver“ von Ronnie James Dios so richtig in Stimmung kam. „Ein Lob gilt hier sicherlich auch der Technik-AG des Lessing-Gymnasiums. Die unterschiedlichen Bands und deren Ansprüche stellten das mehrköpfige Team immer vor neue Herausforderungen, die es auch bewältigt hat“, lobte Snaschel.
Reimund Popp sprach wiederum Jan Aaron Snaschel ein Sonderlob aus. „Schon von Beginn an ist er bei der Bandcoaching-AG dabei. Sein erfolgreicher Auftritt zeigt, wie gut er hier in den vergangenen Jahren mitgearbeitet und sich entwickelt hat.“
Zum Abschluss der Veranstaltung durfte Reimund Popp, der die Gitarren-AG, die Bandcoaching-AG und die Technik-AG am LGL leitet und für solche Veranstaltungen zusammenführt, selbst noch einmal ran. Mit seinen „Guardians“, der Band des Lessing-Gymnasiums, servierte er einen Rock-Klassiker nach dem anderen. Beispielsweise „Dream On“ von Aerosmith oder „More Than A Feeling“ von Boston.
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