Medizin

Arztpraxis in Hüttenfeld schließt

Ab Oktober schließen sich die Hausarztpraxen von Dr. Claudia Schäfer aus Lampertheim und Uwe Mayer aus Hüttenfeld in Lampertheim zusammen. Die Praxis in Hüttenfeld schließt. Uwe Mayer erklärt die Hintergründe

Von 
Susanne Wassmuth-Gumbel
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Uwe Mayer gibt seine Hausarztpraxis in Hüttenfeld auf. © ze:roPraxen

Lampertheim. Die Hausarztpraxen von Dr. Claudia Schäfer in Lampertheim und Uwe Mayer in Hüttenfeld schließen sich zum 1. Oktober in den Praxisräumen von Dr. Schäfer in der Bürstädter Straße 91 zusammen. Betrieben werden soll die Praxis dann als gemeinsames Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) von den ze:roPRAXEN, einem regionalen Verbund aus über 30 Haus- und Facharztpraxen. Die Genehmigungsverfahren laufen derzeit noch. Dies teilt das Unternehmen, das seinen Sitz in Schwetzingen hat, mit.

„Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Nach reiflicher Überlegung bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass eine hausärztliche Einzelpraxis auf lange Sicht nicht mehr so geführt werden kann, wie es meinem Anspruch einer optimalen Versorgung entspricht. Meine Patienten haben für mich oberste Priorität. Mit der Zusammenlegung unserer beiden Praxen lassen sich Synergieeffekte besser nutzen und mit der geplanten Aufnahme in den ze:roPRAXEN-Verbund die medizinische Versorgung langfristig sichern“, erklärt Uwe Mayer, der seine Praxis seit 25 Jahren im Stadtteil Hüttenfeld führt, in der Pressemitteilung.

Erhalt der medizinischen Versorgung in Lampertheim hat Priorität

„Nicht erst in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Ärzte als Einzelkämpfer kaum mehr eine Chance haben. Nur in starken Teams mit mehreren Ärzten können Praxen nachhaltig in die Zukunft geführt werden“, sagt Prof. Dr. Peter Rohmeiß, Geschäftsführer und Gründer der ze:roPRAXEN. MVZ seien dafür eine zeitgemäße Versorgungsform, die auch den Entwicklungen der Arbeitswelt gerecht würden. Ärzte arbeiten dort im Angestelltenverhältnis und profitieren von flexiblen Arbeitsmodellen, was Nachfolgeregelungen erleichtern kann. Gemeinsame Strukturen unterstützen die Praxen bei der Abrechnung mit den Krankenkassen, im Einkauf, bei der IT und der Gewinnung neuer Mitarbeiter, so dass sich die Praxisteams auf die Behandlung der Patienten konzentrieren können.

Für die Stadt Lampertheim steht der Erhalt der lokalen medizinischen Versorgung an oberster Stelle. „Wir haben Verständnis für die Bürgerinnen und Bürger in Hüttenfeld, die sich jetzt um die ärztliche Versorgung vor Ort sorgen. Als Stadtverwaltung haben wir in dieser Thematik aber keine Möglichkeit, Entscheidungen zu beeinflussen oder gar rückgängig zu machen“, wird Bürgermeister Gottfried Störmer in der Pressemitteilung zitiert.

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Uwe Mayer sieht die Entwicklungen als folgerichtigen und guten Schritt an: „Ich bin froh, dass ich meine Patienten weiter versorgen kann, in der Praxis oder per Hausbesuch. Auch wenn in Hüttenfeld erst einmal kein Hausarzt mehr ansässig ist – wichtig ist, dass es überhaupt weitergeht“, meint der 61-jährige Mediziner.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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