Ludwigshafen. Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz haben bei der BASF Tradition. So entstand 1903 ein erstes Ambulanzgebäude. Fast 100 Jahre lang wurden auch Zahnbehandlungen durchgeführt, zur Blütezeit in den 1960er Jahren waren sieben werkseigene Zahnärzte tätig. Am 1. April 2002 schloss die BASF-Zahnambulanz ihre Pforten.
BASF-Zahnambulanz in Ludwigshafen knüpft an Tradition an
Mit dem Einzug der Praxis von Professor Günter Dhom und Kollegen in das neu errichtete Medical Center knüpft man nun an Bewährtes an: „Der Traum ist Realität geworden“, sagte der verdiente Mediziner zur Eröffnung im dritten Obergeschoss.
Die seit Jahrzehnten bestehende gute Kooperation mit dem Konzern zu stärken und zugleich Menschen einfühlsam und auf hohem Niveau zu behandeln, sind die Ziele der 20 Mitarbeiter zählenden Zahnarztpraxis.
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Wer die Räumlichkeiten betritt, erlebt ein freundliches und modernes Ambiente. Typisches Weiß wird durch kunstvoll gestaltete Wände aufgehübscht, der Platz ist großzügig bemessen. Die sechs Behandlungsräume sind nach Inseln benannt, so dass exotische Ziele wie „Borneo“ und „Sri Lanka“ die Eingangstüren verzieren. „Spezialgeräte haben wir im Flur untergebracht“, sagt Projektmanagerin Ursula Weber. Durch das Schranksystem spare man Platz im Behandlungszimmer.
BASF-Zahnambulanz in Ludwigshafen verfolgt interdisziplinären Ansatz
Die Unternehmsberaterin hat die Entstehung der Praxis in der Magnetbandstraße betreut. Nach Vorarbeiten für das Medical Center im Jahr 2018 wurden die Pläne 2021 konkreter. Hauptgrund für die Eröffnung der fünften Niederlassung an dieser Stelle war der interdisziplinäre Ansatz. „Verschiedenste Bereiche, Praxen und Kliniken kommen hier zusammen“, würdigte Dhom das Konzept, das auf die Initiative des früheren BASF-Chefmediziners Prof. Stefan Lang zurückgeht.
Neben den ärztlichen Fachrichtungen wie HNO, Augenheilkunde und Psychotherapie beherbergt das Gebäude Schulungsräume, Untersuchungsräume und Einrichtungen zur medizinischen Diagnostik. Auch der Rettungsdienst ist vertreten. Dabei besteht der Komplex aus einem BASF-internen Bereich und dem offenen Gesundheitszentrum.
„Arbeitsmedizin und medizinische Versorgung der Bürger werden zusammengeführt“, hob auch Jutta Steinruck hervor. Das Medical Center ist aus Sicht der Oberbürgermeisterin ein „wahrer Leuchtturm“, der in Deutschland „viele Nachahmer finden“ werde. Insbesondere die Praxis von Dr. Dhom habe sich in der Stadt einen guten Ruf erarbeitet.
130 Mitarbeiter sind in der BASF Zahnambulanz beschäftigt
Patienten werden teils aus den bisherigen Standorten erwartet, außerdem aus dem angrenzenden Firmengelände. Personal wurde rechtzeitig aufgestockt, gearbeitet wird in zwei Schichten von 7 bis 21 Uhr. 130 Zahnärzte und Helferinnen sind bei Dhom insgesamt beschäftigt. Zu den Ehrengästen der Praxiseinweihung gehörte auch Christoph Oberlinner.
Der Chief Medical Officer und Mainzer Medizinprofessor freute sich über den Fakt, nach 21 Jahren nun wieder eine Zahnambulanz zu haben. Darüber, dass man die Fachrichtung selbst nicht gerne aufsucht, waren sich die meisten einig. „Als Kind bin ich schon mal abgehauen“, gestand OB Steinruck. Und auch Günter Dhom ist selbst schon vom Stuhl gesprungen. Offiziell eröffnet wird das Medical Center der BASF am 12. September.
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