Ladenburg/Friedrichsfeld. Beim Neubau der L 597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg kommt es zu gravierenden Verzögerungen: Wie das Regierungspräsidium Karlsruhe am Mittwoch mitteilen musste, kann die Gesamtmaßnahme, die ursprünglich Ende 2024 fertiggestellt werden sollte, nun erst im Frühjahr 2026 abgeschlossen werden. Gründe für die Verzögerung sind der Bau der Grundwasserwanne, deren Notwendigkeit sich erst im Rahmen der Bauvorbereitungen gezeigt hatte, da von einem höheren Grundwasserspiegel ausgegangen werden muss. Zu den Gründen zählen auch die Verbreiterung der Neckarbrücke für den in Planung befindlichen Radschnellweg Mannheim-Heidelberg sowie Personalausfall aufgrund der Pandemie.
Geplant war Ende 2024
„Dass sich das Großprojekt um weitere zwei Jahre verzögert, ist keine gute Nachricht von Landesseite. Die Menschen in Ilvesheim und Seckenheim müssen nun noch länger auf die dringend notwendige Entlastung vom Durchgangsverkehr warten“, äußern sich die örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten Boris Weirauch (Mannheim) und Sebastian Cuny (Weinheim) enttäuscht über den Zeitverzug.
Um die Verzögerungen zumindest teilweise zu kompensieren, wird der im nächsten Bauabschnitt anstehende eigentliche Straßenbau zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg inklusive der übrigen Bauwerke in zwei Unterbauabschnitte aufgeteilt. Damit kann bereits parallel zu den Arbeiten an der Grundwasserwanne im Frühjahr 2023 mit dem Abschnitt nördlich der Neckarbrücke begonnen werden.
Mit dem Bauabschnitt südlich der Neckarbrücke wird direkt nach Fertigstellung der Grundwasserwanne begonnen. Nach Abschluss der Straßenbauarbeiten folgt dann als letzte Teilmaßnahme der Bau der Neckarbrücke bei Ladenburg mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren.
Die Gesamtkosten betragen rund 55 Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen. Die Erhöhung gegenüber den ursprünglich geplanten 35 Millionen Euro ergibt sich aus dem zusätzlichen Bau der Grundwasserwanne, dem breiteren Geh- und Radweg auf der Neckarbrücke sowie deutlich gestiegenen Materialpreisen.
„Der Radschnellweg ist auch Teil des Großprojekts und für die Mobilitätswende in unserer Region essenziell. Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, die Radstrecke im Vorfeld bestmöglich auszubauen. Dass sich dadurch Verzögerungen ergeben, ist zunächst ärgerlich. Auf lange Sicht ist der Nutzen eines funktionierenden Radnetzes jedoch von großer Bedeutung für die Verkehrsentlastung“, so Sebastian Cuny.
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