Kommunalwahl 2024

Was die neue Wählervereinigung "Bürger für Ladenburg" antreibt

Die Freien Wähler treten in Ladenburg nicht mehr bei der Kommunalwahl 2024 an. Dafür mischen jetzt die "Bürger für Ladenburg" mit. Sie äußern sich nun auch zu kritischen Stimmen

Von 
Peter Jaschke
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Die „Bürger für Ladenburg“ stellen sich vor (v.l.): Inez Gruner, Jörg Ringer, Thomas Lohmann, Frank Kresse und Josef Hoffmann. © Peter Jaschke

Ladenburg. „Wir hoffen noch größer zu werden“, sagt Thomas Lohmann. Der 60-jährige Naturwissenschaftler und Ortsgruppensprecher der Partei „Die Basis“ gehört zu „Bürger für Ladenburg“. Diese im September gegründete Wählervereinigung, die im Juni 2024 zur Kommunalwahl antreten will, besteht zurzeit aus sieben Personen.

Wählervereinigung "Bürger für Ladenburg": Wer dabei ist

„Wenn wir zehn Kandidaten zusammenbringen, können wir zufrieden sein“, sagt Josef Hoffmann (72) im Restaurant zum Fischerhäusel, wo sich die Gruppierung erstmals persönlich vorgestellt hat.

Diplomverwaltungswirt Hoffmann verweist auf gewisse Erfahrungen: 1993 hatte er im Bürgermeisterwahlkampf 228 Stimmen geholt. „Etwa so viel wie ich“, sagt schmunzelnd der selbstständige Handwerker Frank Kresse (51), der 2009 Gemeinderatskandidat der Freien Wähler war. Dass diese im kommenden Jahr in Ladenburg nicht mehr antreten und so am Ratstisch Plätze frei werden, „ist für uns schon von Vorteil“, glaubt Hoffmann.

Er habe sich als Schüler beim CDU-Nachwuchs Junge Union für „Behindertengerechtigkeit“ stark gemacht. Weitere Mitstreitende sind Inez Gruner („Ladenburg liegt mir am Herzen“) und der als „Flusswanderer“ bekannte Jörg Ringer. Der 55-Jährige meint: „Viele fühlen sich nicht gehört.“ Rechtsanwältin Myriam Farhand und Klemens Hirschmann ließen sich entschuldigen.

Was sind die Ziele der Wählervereinigung "Bürger für Ladenburg"?

Die Ziele fasst Lohmann so zusammen: „Die Bürger sollen gehört werden und selbst Verantwortung übernehmen.“ Eine Frau sagt als Zaungast: „Es fasziniert mich, dass parteienunabhängig etwas auftaucht.“ Vom „MM“ auf seine Mitgliedschaft bei „Die Basis“ angesprochen, die aus Coronaprotesten hervorging, sagt Lohmann, es gebe „gewisse Parallelen zu unserer Initiative“.

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Sie beträfen nur den Wunsch nach „mehr Basisdemokratie“. Dass Wikipedia der „Basis“ nachsagt, „nach rechts offen“ zu sein, bedauert er und betont: „Rechtsradikalität geht schlicht nicht.“

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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